Zuversicht und Stärke
Faith Impulse
Pastor
Im Matthäusevangelium sagt Jesus zu denen, die ihm nachfolgen, und auch zu uns: „Macht euch keine Sorgen um euer Leben – was ihr essen oder trinken sollt, oder um euren Körper – was ihr anziehen sollt.“ (Matthäus 6,25)
Aber um ehrlich zu sein, wir machen uns gerade sehr viele Sorgen – vielleicht nicht um unsere nächste Mahlzeit; aber um den Zustand unserer Welt und was als Nächstes auf uns zukommen wird. Wir leben derzeit in einem besonderen Zustand von Unsicherheit. Es gibt Kriege und Konflikte in jeder Region der Erde. In vielen Gesellschaften dreht sich der politische Wind und weht Migrant*innen, Asylwerber*innen und Menschen an den Rändern scharf ins Gesicht. Unsere nachlässiger Umgang mit Gottes Schöpfung trägt zur globalen Erwärmung bei und schädigt die Umwelt massiv. Weltweite Handelskriege treiben die Preise in die Höhe und verursachen Umwälzungen, die denen am meisten zusetzen, die das am wenigsten verkraften können.
Mitten in diesen ansteigenden Ängsten suchen wir nach Sicherheit: nach einem sicheren Hafen, nach einem guten Halt zum Stehen. Es soll ein Platz sein, eine Wirklichkeit, auf die wir uns verlassen können, wenn es sich unter unseren Füßen so anfühlt als würden wir im Sand versinken.
Als Menschen, die Jesus nachfolgen, setzen wir unser Vertrauen auf Gott. Er ist der Eine, der als Höchster regiert. Er steht auf der Seite derer, die nach Recht und Gerechtigkeit suchen. Er sorgt für unser tägliches Brot. Als Abraham und Sara in der Fremde lebten und mit Unfruchtbarkeit konfrontiert waren, vertrauten sie auf Gott, der für sie sorgen würde – und ihr Glaube wurde gestärkt. Die samaritanische Frau am Brunnen vertraute darauf, dass Jesus ihr lebendiges Wasser gibt – und im Glauben durfte sie im Übermaß davon trinken.
Der Psalmist beginnt sein Lied damit, dass er die Zuversicht und Stärke Gottes bezeugt. In späteren Psalmversen – inspiriert durch das, was Gott schon getan hat – verkündet er, dass Gottes Fürsorge beständig bleibt: Wenn die Welt untergeht und wenn die Berge wanken, brauchen wir uns nicht zu fürchten … denn die Stärke des Herrn ist mit uns!
In diesen unsicheren Zeiten wollen wir der Welt gegenüber Zeugnis dafür ablegen – trotz der gegenwärtigen Turbulenzen –, dass wir nichts zu fürchten haben, weil Gott bei uns ist. Der Herr ist unsere Zuversicht und Stärke.