Teen­agersegnung­skurs 5

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"Gebet" sowie "Böses lassen und Gutes tun"

Nachdem wir beim letzten Treffen zum Thema Liturgie schon drei Formen des Gebets kennengelernt haben (Eingangsgebet, Fürbitte und Dankgebet), ging es dieses Mal um das persönliche Gebet bzw. unseren persönlichen Kontakt zu Gott. 

Glaubst du, dass Gott ein persönliches Interesse an dir hat? Macht es einen Unterschied, ob wir zum Schöpfer des Universums oder zu Jesus beten? Wie oft betest du? Aus welchem Anlass? Das waren die Anfangsfragen.

Choon-Young hat dann an Hand von Psalm 17, Vers 6 eine biblische und gleichzeitig sehr praktische Umsetzung unseres Gebets gefunden: "Ich rufe dich an Gott, denn du gibst mir Antwort. Wende dein Ohr mir zu, vernimm meine Rede." Gott kann man immer anrufen – er ist da – und wird abheben. Wann und wie unsere Gebete erhört werden, ist damit nicht gesagt, aber Gott hört unsere Gebete. Und gerade das Neue Testament zeigt uns in Jesus einen Gott, der fragt und nicht einfach drüber fährt: Was willst du, dass ich dir tue? Gott fragt, bevor er handelt. Das gilt natürlich nicht für jedes Handeln von Gott, aber daraus können wir durchaus eine Bedeutung für unser ganz persönliches Gebet ableiten: Gott um sein Handeln zu bitten, wird nicht ungehört bleiben. Unsere Bitte drückt unsere Bereitschaft aus, dass Gott handelt. Und Gott wird es tun – auch wenn wir den unmittelbaren Zusammenhang machmal erkennen – und er uns manchmal verborgen bleibt. Aber es ist damit von großer Bedeutung, ob wir beten und bitten – oder eben nicht. 

Beten – anrufen – ist eine wichtige Form der Kontaktaufnahme mit Gott. Hier dürfen wir durchaus an unsere menschlichen Beziehungen oder Freundschaften denken: Wie entsteht eine Freundschaft? Sie ist ja nicht von Beginn an da, sondern entwickelt sich. Durch den Kontakt, durch das Gespräch, durch das wachsende Vertrauen. Wie oft braucht es dafür ein Gespräch, ein Gebet – einen Anruf?

Dann haben wir gemeinsam unser Abendessen vorbereitet, gegessen und die Pause genossen.

In der letzten Stunde haben wir dann über John Wesleys "Goldene Regel" gesprochen: Nichts Böses tun – Gutes tun – in der Liebe Gottes bleiben. 

Was bedeutet Böses – Schlechtes – Dunkles? Nicht für irgend jemanden, sondern für dich? 

Gleiches gilt für das Gegenteil: Wo erlebst du – nicht irgend jemand – Gutes? Wie zeigt sich das? Welche Formen nimmt das Gute an? Wie können wir es benennen?

Es war ein guter, ehrlicher, sprudelnder Brainstorm, der seine Bezüge stark im schulischen Bereich hatte, aber durchaus deutlich gemacht hat, dass wir – damit meine ich alle Teilnehmenden heute, mich eingenommen – eigentlich sehr genau wissen, was gut und böse ist. Dort wo wir zu zweifeln beginnen – genau dort beginnt das Böse. Wo wir guten Herzens "Ja" sagen, dort ist das Gute zu Hause.

 

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