Fastenzeitimpulse Verantwortung und Grenzen
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Pastor
Referent Stefan Schröckenfuchs hat das Thema einmal mit folgenden Fragestellungen verbunden:
Bei Klimaschutzthemen erleben wir oft eine Diskussion um den Verzicht: „Was wir alles nicht mehr dürfen…"
Sollte man das nicht besser vermeiden, also was man alles „nicht darf“, sondern danach fragen, was gutes Leben ausmacht?
Die Werbung will uns ständig einreden was alles brauchen sollen müssen...
—> Vielleicht ist es aber ja in Wirklichkeit viel einfacher!
Vieles, was uns bisher selbstverständlich erschienen ist, ist derzeit durch Klima-Katastrophe, Pandemie, Krieg in der Ukraine und dessen unvorhersehbare Folgen in Frage gestellt.
—> Umso mehr also die Frage: Was macht gutes Leben aus?
Vier Thesen
1. Wohlstand
Allen geht's ein bisschen gut (vlg. 1. Kön 5,4; Micha 4,4):
„Während der Regierungszeit Salomos lebten alle Menschen in Juda und Israel in Sicherheit. Von Dan bis Beerscheba saß ein jeder unter seinem Weinstock und Feigenbaum."
Keine akute Bedrohung
2. Gerechtigkeit
Bibel: Arme nicht ausbeuten, Schutzbedürftige schützen, sich nicht auf Kosten anderer bereichern.
Eine ungleiche Verteilung gefährdet Frieden und Shalom – vgl. Jes 5,8f: Ungleiche Verteilung führt letztlich in die Katastrophe ("8 Wehe denen, die ein Haus neben das andere stellen und ein Feld nach dem anderen aufkaufen! Am Ende gibt es keinen freien Platz mehr. Sie haben das ganze Land an sich gerissen. 9 Ich habe noch in den Ohren, was der Herr Zebaot geschworen hat: Die vielen Häuser werden verfallen, die schönen großen Gebäude stehen leer. 10Selbst ein riesiger Weinberg bringt nur einen einzigen Eimer Trauben hervor. Und wo tonnenweise Samen gesät wurde, erntet man nur einen Sack Getreide.")
3. Freiheit
Einerseits, sich als selbstwirksam zu erleben (das Gebot eine Meile mit zu gehen oder die andere Backe hinzuhalten)
Freiheit, sich für das Gute zu entscheiden: Gal 5,13 „Brüder und Schwestern, ihr seid zur Freiheit berufen! Aber benutzt eure Freiheit nicht als einen Vorwand, um eurer menschlichen Natur zu folgen. Dient euch vielmehr gegenseitig in Liebe. Denn das ganze Gesetz ist erfüllt, wenn ein einziges Gebot befolgt wird. Nämlich folgendes: »Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst!« Aber wenn ihr einander wie wilde Tiere beißt und auffresst, dann passt auf! Sonst wird am Ende sogar einer vom andern verschlungen.“ Der Geist befreit zur Liebe und nicht zur Selbstsucht.
4. Lieben können
Wesley: "Dem Maß unserer Liebe entspricht das Maß unseres Glücks."
Das Doppelgebot der Liebe zeigt: Wer liebevolle Zuwendung übt, hat dies nicht als etwas Sinnloses erlebt.
Wenn Gott Liebe ist (1. Joh 4), dann heißt Gott lieben v.a. die Liebe lieben – das, was mir zutiefst entspricht.