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Was nährt uns?
In diesen anspruchsvollen und anstrengenden Zeiten?

Ein Mann hatte einen Weinberg.

Voll mit Rebstöcken, eine Pracht zum Anschauen. 

So wie sich das gehört, hatte dieser Mann den Weingarten auf einem sanften Südhang anlegen lassen. Mit einer ordentlichen Steinmauer zum Schutz vor wilden Tieren, mit ein paar Olivenbäumen – ja selbst eine Zisterne hatte er graben lassen, um den Garten auch in Trockenzeiten gut mit Wasser versorgen zu können.

Eine Zisterne, das muss ich vielleicht kurz erklären, ist ein großer, gemauerter Behälter unter der Erde, in dem man Regenwasser für schlechte Zeiten sammeln kann.

Ja, und in diesem mustergütigen Weingarten gab es auch eine beachtliche Anzahl von Feigenbäumen. 

Wenn ihr schon einmal im Süden wart, egal ob in Israel, Kroatien oder Italien: Ein ordentlicher Weingarten hat Wein, Feigen und Oliven. 

Sie sind der Reichtum der Menschen. Die Luxusgüter sozusagen. Brot und Tiere hatten die Menschen für den täglichen Bedarf und Wein, Öl und Feigen als Delikatessen, die das Leben versüßen.

Was man zum guten Leben braucht sind Frieden, ein Weinstock und ein stattlicher Feigenbaum.

Jetzt kam also besagter Mann schon seit Jahren in seinen Weingarten um zu schauen, ob er wohl gute und wohlschmeckende Früchte dort finden würde. Ein kleiner, etwas mickriger Feigenbaum war ihm dabei ein Dorn im Auge.

Denn der kleine Baum hatte keine Früchte.

Deswegen zitierte er eines Tages den Gärtner des Weingartens zu sich und sagte: Seit drei Jahren komme ich jetzt schon in meinen Weingarten und alles ist wunderbar – nur dieser kleine Feigenbaum? Er trägt einfach keine Früchte. Wenn ich etwas nicht leiden kann dann sind es kleine Verrecker – hau ihn um. Warum soll er weiter den Boden aussaugen. Lass uns stattdessen einen guten Baum dort pflanzen.

Gärtner: Ja vielleicht braucht er noch ein bisserl Dünger, ich werde vorsichtig um ihn herum aufgraben und ihm gute Erde geben.
Karte mit Nähe / Gemeinschaft zum Glas mit Erde

Weinbergbesitzer: Warum solltest du das tun? Schau dir meine anderen Feigenbäume an. Sie stehen auf dem gleichen Grund und bringen Frucht. Warum sollte man mit diesem eine Ausnahme machen? Die anderen Bäume zeigen doch deutlich, dass die Erde in Ordnung ist. Ihnen reicht sie, um einen ordentlichen Ertrag erbringen.

Gärtner: Vielleicht braucht er auch mehr Wasser.
Karte mit Gebet / Heiliger Geist zum Glas mit Wasser

Weinbergbesitzer: Weil die andern ja mehr Wasser kriegen. Stimmt, das hatte ich übersehen, dass es über meinem speziellen Freund hier immer ein Sonnenloch gibt und er keinen Regen abbekommt. Ja wahrscheinlich.

Gärtner: Vielleicht braucht er einfach eine Auszeit. Eine Pause. Etwas Ruhe.
Karte mit Ruhe / Auszeit zum leeren Glas

Weinbergbesitzer: Meinst du das ernsthaft? Seit drei Jahren komme ich und finde nicht die winzigste Frucht an diesem Kerlchen. Also drei Jahre sind doch wirklich genug. Hau ihn um! 

Gärtner: Vielleicht hat er eine schwere Kindheit gehabt. Eine schwere Wurzelkrankheit und er kommt einfach nicht so recht in Schwung. Vielleicht fehlt ihm die Freude und deswegen trägt er keine Früchte.
Karte mit Spass / Lebensfreude zum Glas mit Noten

Weinbergbesitzer: Gärtnerlein. Jetzt reicht's aber endgültig. Soll ich mich jetzt jeden Tag hinstellen und diesem Feigenbäumchen fröhliche Lieder singen, damit ihm warm ums nicht vorhandene Herz wird? Das ist ein Baum. Ein mieser, nicht seine Aufgabe erfüllender, elender Baum. Hau ihn um sage ich!

Gärtner: Beruhige dich, Herr! Lass gut sein. Gib ihm noch eine allerletzte Chance. Ich werde mich um ihn kümmern – keine Sorge, das geschieht ausschließlich in meiner Freizeit, also nach Arbeitsende. Es soll dir kein Nachteil dadurch entstehen. Hab Erbarmen und glaube mir. Er wird nächstes Jahr Frucht bringen, sonst magst du ihn umhauen.
Karte mit Geduld / Vertrauen zum Glas mit den Händen

Weinbergbesitzer: Dein Wort in Gottes Ohr, Gärtner. Also gut. Ein Jahr noch. Aber dann werde ich ihn umhauen. Gehab dich wohl, ich muss jetzt nach meinen anderen Weinbergen schauen.

Gärtner zum Feigenbaum: Hör nicht auf ihn. So sind sie leider, die Reichen. Nur Besitzmaximierung im Kopf. Kein Blick für das Wesentliche, keine Liebe. Nur mehr und mehr und mehr. Mach dir keine Sorgen. Wir werden alles gemeinsam ausprobieren.

Und dann wirst auch du Frucht bringen – dessen bin ich mir sicher.

 

Schaut euch diese Gläser an und die Bedürfnisse die ihnen zugeordnet sind.

Und dann überlegt einmal, was ihr jetzt und heute am meisten braucht.

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