Öku­men­isches Wochen­ende 2023

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Gelungen und realisiert: Ökumene von der ökumenischen Jugend

Das diesjährige Ökumenische Wochenende – so der gängige Titel – fand diesmal komprimiert an einem Tag statt und wurde von der ökumenischen Jugend in Eigenregie verantwortet und organisiert.
Nachdem wir (das Ökumenische Forum christlicher Kirchen in der Steiermark) pandemiebedingt zwei Jahre pausieren mussten, war dies die gelungene Gelegenheit wieder in Präsenz zusammen kommen zu können.

Die Jugend der verschiedenen Mitgliedskirchen konnte so ihre Planungen für 2022 jetzt in diesem Jahr (2023) umsetzen und damit die Früchte ihrer guten Zusammenarbeit und ihrer Überlegungen ernten.

Inhaltlich ging es um die Frage der Zukunft des Christentums in der Steiermark. 

Moderatorin Stephanie Schebesch hat dazu folgende drei Fragestellungen formuliert:

  1. Inwiefern beeinflussen gesellschaftliche Entwicklungen (Pandemie, Klimawandel, Krieg) die Entwicklung des Christentums?
  2. Welche Rolle spielen dabei Ressourcen?
  3. Welche Zukunftschancen ergeben sich aus der Ökumene und wo liegen etwaige Stolpersteine, die es zu überwinden gilt?

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit möchte ich folgende Punkte als Sukkus oder als offene Frage festhalten:

Die Pandemie hat in den Kirchen eine digitale Entwicklung losgetreten, die ohne die Pandemie undenkbar gewesen wäre. Auf dem digitalen Parkett haben sich die Kirchen ganz ordentlich behauptet – und auch dazu gelernt.
Die Online-Präsenz hat Debatten über Gottesdienste oder Predigten "on demand" aufgeworfen und das digitale Angebot hat Auswirkungen auf den Besuch und die Teilnahme an den üblichen Gottesdiensten.
Was macht diese Form der Individualisierung mit unserem grundsätzlichen Anspruch und der Überzeugung, dass das Christentum eine soziale, gemeinschaftsbezogene Religion ist?
Oder wie gehen wir als Kirchen mit diesem neuen Interesse an digitalen Formaten und Besucherströmen um?

Braucht es Kirche? Christentum? Jesus?
Wie und in welcher Form kann das zur Sprache gebracht werden?

In Mitteleuropa, in dem die Menschen so reich und gut versorgt bzw. abgesichert sind, dass sich die Frage nach Gott als existenzsichernde Größe nicht (mehr) stellt?
Es gibt Studien, die besagen, dass Menschen auch ohne Gott sagen, sie haben ein erfülltes, sinnvolles Leben. 

Wie schauen ergo die Formen der Mission aus?

Die Bedeutung des individuellen Lebenszeugnisses kann nicht überschätzt werden, denn die Glaubwürdigkeit aller weiteren Rede über Jesus wird daran gemessen werden.
In diesem Kontext stellt sich allerdings die Frage, inwiefern diese konfessionellen oder ökumenischen Fragen oder Anliegen überhaupt von Bedeutung sind für unser Zeugnis gegenüber kirchenfernen Menschen.

Gemeinsame Eucharistie oder Abendmahl?
Ist die Einheit und das Zusammenwirken der Christen entscheidend?

Neben allen "äußerlichen" Schwierigkeiten wie Sprache oder Erreichbarkeit von Menschen: Wie sieht es mit der eigenen Überzeugung aus?

Warum ist es gut an Jesus zu glauben?
Was ändert das in meinem Leben?
Welche Bedeutung hat der Kreuzestod für mich und was bedeutet das heute?

Nach dem Podium gab es drei Workshops:

  1. Jugend ohne Gott – ein Nachspüren der interreligiösen Fachtagung 2022
  2. Die Kraft der Spiritualität in der Ökumene: – Welche Erfahrungen haben wir gemacht? – Was ist der gemeinsame Nenner dieser Erfahrungen?
  3. Austausch in den Glaubensgemeinschaften

Dann folgte ein gemeinsames Abendessen und als krönender Abschluss das sehr persönliche Konzert oder die wunderschöne Darbietung des Moritz-Weiß-Kletzmer Trios.
Unglaublich gut, kraftvoll und mit den jüdischen Wurzeln dieser Musik auch ein schönes Zeichen der Verbundenheit innerhalb unserer weiten christlichen Familie.

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