Evangelische Kirchen rufen zur Teilnahme an den Europawahlen auf
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GEKE hofft auf „faire Auseinandersetzung um Europas Zukunft“
Wien (epdÖ) – Die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) hofft im Vorfeld der Europawahl im Juni 2024 auf eine „faire Auseinandersetzung um Europas Zukunft“. Sie plädiert dafür, bei der Wahlentscheidung auf Kandidaten zu setzen, die, statt zu polarisieren, ein gutes Miteinander über Grenzen hinweg suchen.
„Diese Europawahlen haben eine herausragende Bedeutung für die Zukunft Europas“, heißt es in der Erklärung, die vom Rat der GEKE kürzlich verabschiedet wurde. Wesensmerkmale der Europäischen Union seien nicht nur eine gemeinsame Wirtschaft, sondern auch gegenseitige Solidarität in Krisenzeiten und Friedenspolitik. Viele Herausforderungen wie Klimawandel, Krieg, Migration, soziale Ungleichheit und wirtschaftliche Rezession machten nicht an nationalen Grenzen Halt, sondern haben eine globale Dimension und könnten nur gemeinsam gelöst werden.
Vom 6. bis 9. Juni findet die zehnte Europawahl statt. Die GEKE ermutigt jede wahlberechtigte Person, an der Wahl teilzunehmen und „konstruktiv an der Gestaltung der europäischen Demokratie“ mitzuwirken. Sie ermuntert auch die Kirchen, im Vorfeld der Wahl Orte für Meinungsbildung und Begegnungen mit Politikerinnen und Politikern zu sein. „Der Auftrag der Kirchen endet nicht an nationalen Grenzen“, sagt GEKE-Generalsekretär Mario Fischer. Die Kirchen könnten in ihrer jeweiligen Region und in Europa einen wichtigen Beitrag zum sozialen und kulturellen Zusammenhalt in Europa leisten, betont Fischer.
In diesem Jahr treffen einander die Mitgliedskirchen der GEKE bei der Vollversammlung in Hermannstadt/Sibiu. In Anlehnung an den neutestamentlichen Brief an die Epheser lautet ihr Motto: „Im Licht Christi – berufen zur Hoffnung“. Die GEKE möchte damit „Europa die Hoffnung bringen, die aus diesen Erfahrungen erwächst, um unser Miteinander-Leben zu verbessern“, heißt es in der Erklärung.
Zur Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) haben sich 96 evangelische Kirchen in Europa und Südamerika zusammengeschlossen. Seit mehr als 50 Jahren arbeitet die GEKE im Geiste der „versöhnten Verschiedenheit“ an der vielfältigen europäischen Kirchengemeinschaft der lutherischen, reformierten, unierten und methodistischen Kirchen. Durch ihre Zustimmung zur Leuenberger Konkordie von 1973 gewähren die Kirchen einander Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft.