Bischöfin der evan­gel­is­chen Kirche A.B. feierlich in ihr Amt einge­führt

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Bischöfin Cornelia Richter: Vertrauen und Zutrauen in die weltbewegende Macht Gottes setzen
Amtseinführung 08.11.2025

Wien (epdÖ) – Die neue Bischöfin der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich, Cornelia Richter, ist am Samstag, 8. November, in einem Festgottesdienst im Wiener Museumsquartier in ihr Amt eingeführt worden. Mit der Amtseinführung tritt Bischöfin Cornelia Richter ihr gesamtösterreichisches Leitungsamt in der Evangelisch-lutherischen Kirche an. Im Mai war sie von der Synode mit überwältigender Mehrheit zur Bischöfin gewählt worden. Sie ist die erste Bischöfin in der Geschichte der Evangelischen Kirche in Österreich.

In ihr bischöfliches Leitungsamt eingeführt wurde Cornelia Richter durch den scheidenden Bischof Michael Chalupka, der nach Erreichen des Pensionsalters in den Ruhestand tritt. Er wurde im Gottesdienst feierlich verabschiedet.

Vision der Bergpredigt gegen Hass und Gewalt

Fröhliche Lieder anzustimmen falle vielen schwer angesichts von Kriegsrhetorik, Pflegenotstand oder Klimakrise, so Richter. Näher liege da oft Rückzug und Eskapismus in die eigene kleine Welt. Hier brauche es jemanden, „der uns sagt: ‚Fürchte dich nicht‘“, ist Richter überzeugt. Und es brauche eine Gemeinschaft, „die sich „nicht schrecken lässt von dem, was ist. Sondern die zupackig auf die Dinge zugeht. Die mitten in dieser Gesellschaft steht und mit all jenen Menschen nach Lösungen sucht, die sich für unser friedliches Zusammenleben engagieren – Menschen aller Generationen, Profis ebenso wie Ehrenamtliche. Damit wir mit Gottes Hilfe gemeinsam weit über das hinausgehen, was alle erwarten.“ Um die Dinge gemeinsam anzupacken, brauche es die gelebte Vision der Bergpredigt, „gegen all die Gewalt und den Hass da draußen, gegen den Terror und Krieg in der Welt, würden wir Tag für Tag all unser Vertrauen darauf setzen, dass Gott die Gewaltigen vom Thron stößt, die Niedrigen erhebt und die Hungrigen satt werden lässt. Was für eine großartige Vision, was für eine Quelle neuer Hoffnung und Kraft“, sagte Richter und appellierte an die Mitfeiernden: „Kommt, lasst es uns versuchen! Ich bin gewiss, dass aus dieser Vision auch in der Zukunft noch Zeichen und Wunder geschehen.“

Evangelisches Fest

Den Festgottesdienst haben im Museumsquartier über 1.000 Menschen aus ganz Österreich mitgefeiert. Dabei waren Vertreter:innen aus den Evangelischen Kirchen in Österreich und den Nachbarländern ebenso wie Vertreter:innen aus der Ökumene und dem öffentlichen Leben. Mehrere Repräsentant:innen österreichischer Kirchen, kirchennaher Institutionen, der Diakonie und dem universitären Bereich sowie Bischöfinnen und Bischöfe aus europäischen Schwesterkirchen sprachen Segensworte, wie etwa der ernannte Wiener Erzbischof Josef Grünwidl und Bischof Manfred Scheuer von der Römisch-katholischen Kirche, die altkatholische Bischöfin Maria Kubin oder der reformierte Landessuperintendent Ralf Stoffers. Die Evangelisch-methodistische Kirche war durch Superintendent Stefan Schröckenfuchs und weitere Pastor:innen und Mitglieder des Kirchenvorstands vertreten. 

Quelle: epdÖ, EmK 

Foto: epdÖ/Uschmann

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