Fastenzeitimpulse – Nachhaltige Ernährung
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Pastor
Das grundsätzliches Problem unseres derzeitigen Ernährungssystems
26% der Treibhausgasemissionen werden durch die Herstellung von Ernährungsprodukten erzeugt. Dadurch werden 50% der eis- und wüstenfreien Landfläche verbraucht und damit ist die Herstellung von Ernährungsprodukten für 78% der Ozeanversauerung und der Grundwasserverschmutzung verantwortlich.
Tierische Produkte …
… verbrauchen 77% der landwirtschaftlich genutzten Fläche.
… verursachen 83% der Treibhausemissionen im Ernährungssektor.
… decken aber nur 18% unseres Energiebedarfs.
Durch pflanzliche Ernährung …
… könnten wir 76% unseres Landverbrauchs reduzieren,
… 73% der Treibhausemissionen im Ernährungssektor einsparen
und damit 19% der gesamten, globalen Emissionen reduzieren.
Beim Landverbrauch für tierische Produkte wird gezeigt, wieviel m2 es braucht, um 1000 Kilokalorien des Produktes zu erzeugen:
Rindfleisch (Steak & Co): 119,5 m2
Schaf- und Ziegenfleisch: 116,7 m2
Käse: 22,7 m2
Milch: 14,9 m2
Schweinefleisch: 7,3 m2
Hühnerfleisch: 6,6 m2
Fisch (gezüchtet:) 4,7 m2
Eier: 4,6 m2
Weizen und Getreide: 1,4 m2
Kartoffeln: 1,2 m2
Reis: 0,8 m2
Regionalität und Transport
Verderbliche Lebensmittel wie z.B. Beeren, Spargel, Papayas etc. werden mit dem Flugzeug auf unsere Märkte gebracht.
Weniger verderbliche oder nachreifende Lebensmittel wie z.B. Bananen, Nüsse, Avocados etc. kommen mit dem Schiff.
Beispiel Ananas: Flugzeug 15,1 kg CO2, Schiff 0,9 kg CO2
Ein anderes Beispiel zur Problematik Regionalität und Transport:
Ab April wäre es besser, regional reife Äpfel aus Argentinien zu importieren als die Lagerkosten für heimische Äpfel zu bezahlen.
Die wichtigsten To-dos für eine nachhaltigere Ernährung sind daher:
Eine vorwiegend pflanzliche Ernährung. Diese hilft Treibhausgasemissionen und Flächenverbrauch zu verringern.
Obst und Gemüse außerhalb der Saison können schnell hohe Mengen an Treibhausgasen verursachen, selbst wenn sie aus der Region sind. Deshalb sollte vor allem auf Saisonalität geachtet werden.
Lebensmittelabfälle sind für rund 6% aller Treibhausgasemissionen verantwortlich. Davon entfällt ein großer Teil bereits auf die Produktionskette, ein Teil jedoch auf Betriebe und private Haushalte.
Um die Lebensmittelverschwendung zu verringern gibt es Organisationen wie RobinFoods und Foodsharing, über die Lebensmittel kostenlos von Supermärkten und Gastronomiebetrieben abgeholt werden können. Die App "To Good To Go" bietet die Möglichkeit sich günstig Essen von Restaurants zu holen, dass übrig bleibt und sonst weggeschmissen würde.