Me­tho­dis­ten in Bulgarien und Rumänien verlassen die United Methodist Church

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Die Methodistenkirche in Rumänien und Bulgarien hat beschlossen, sich der «Global Methodist Church» anzuschliessen. 

Die Methodistenkirche in Rumänien und Bulgarien hat beschlossen, die United Methodist Church (UMC) zu verlassen und sich der »Global Methodist Church« anzuschließen. Die Verantwortlichen in Bulgarien werden diesen Schritt ohne rechtliche Grundlage in der Kirchenordnung tun. In Rumänien wollen die Verantwortlichen eine respektvolle und versöhnliche Einigung finden.

In einem offiziellen Schreiben stellt Bischof Patrick Streiff die Ereignisse dar, die Anfang April zum Entscheid über die Trennung der Methodistenkirche in Bulgarien und Rumänien von der weltweiten Methodistenkirche (UMC) führten.

Resolution verlangt Trennung

Vom 31. März bis 2. April fand in Varna (Bulgarien) die Tagung der »provisorischen Jährlichen Konferenz« (Synode) von Bulgarien und Rumänien statt. Den Delegierten habe eine Resolution zur Trennung von der UMC und zum Beitritt zur »Global Methodist Church« vorgelegen.

Klare Vorgaben

Die Rahmenbedingungen eines solchen Schrittes regle § 572 der Kirchenordnung der Methodistenkirche, schreibt Bischof Patrick Streiff. Demzufolge ist die Zustimmung verschiedener Entscheidungsebenen der Methodistenkirche zwingend notwendig. »Als vorsitzender Bischof habe ich der Jährlichen Konferenz erklärt, dass es in der Kirchenordnung keine andere Rechtsgrundlage für eine Trennung gibt. Daher könne die Jahreskonferenz nicht darüber abstimmen«, heißt es im Schreiben des Bischofs.

Einstimmig entschieden

Die Delegierten hätten sich dennoch dafür entschieden, die Sitzung ohne den Vorsitz von Bischof Patrick Streiff fortzuführen. Nach einer Diskussion unter Leitung des scheidenden Supterintendenten von Bulgarien, Daniel Topalski, seien die entsprechenden Anträge »schließlich in offener Abstimmung einstimmig« angenommen worden. Demnach will die Methodistenkirche in den beiden Ländern die United Methodist Church (Evangelisch-methodistische Kirche) verlassen und der konservativen Global Methodist Church beitreten, die am 1. Mai 2022 gegründet werden soll.

Unterschiedliches Vorgehen

Nach der Tagung hatte Bischof Patrick Streiff noch einmal Gespräche mit den Verantwortlichen der beiden Länder. Dabei »bestätigte der neue Superintendent von Bulgarien, dass er die Entscheidung vom 1. April befolgen und ausführen will.« Das bedeutet, dass die Trennung mit sofortiger Wirkung erfolgt. Der Superintendent von Rumänien teilte dem Bischof hingegen mit, dass der Vorstand der Methodistenkirche in seinem Land beschlossen habe, gemeinsam mit dem Bischof »an einer respektvollen und versöhnlichen Einigung zum Verlassen der Kirche im Laufe dieses Jahres zu arbeiten.«

Einen respektvollen Weg finden

»Ich bedauere zutiefst, dass die Kirche in Bulgarien nicht bereit war, auf der Grundlage der Kirchenordnung … auszuscheiden«, schreibt Bischof Streiff. Mit der Methodistenkirche in Rumänien werde er darauf hinarbeiten, »dass ein gegenseitig respektvoller Weg gefunden werden kann«.

Quelle: EmK-schweiz.ch 

Global Methodist Church

Die am 1. Mai offiziell zu gründende konservative 🔗«Global Methodist Church» will Methodist:innen eine neue kirchliche Heimat geben, die nicht länger in der weltweiten Methodistenkirche (🔗United Methodist Church) bleiben wollen aufgrund einer unterschiedlichen Bewertung von Fragen der menschlichen Sexualität, besonders der Einschätzung von Homosexualität.

An der Tagung der Generalkonferenz, des obersten Leitungsgremiums der weltweiten Methodistenkirchen (🔗United Methodist Church), hätte über die Umsetzung des Protokolls 🔗«Versöhnung und Trennung durch Gnade» abgestimmt werden sollen. Dieser Vorschlag hätte eine geordnete Trennung ermöglichen sollen. Allerdings musste die Durchführung der Tagung zum wiederholten Male verschoben werden, weil die Visa für die ausseramerikanischen Delegierten nicht fristgerecht hätten beantragt werden können. Die Tagung ist nun 🔗erst für 2024 geplant. Daraufhin haben konservative Gruppierungen 🔗angekündigt, unabhängig von einem Entscheid der Generalkonferenz am 1. Mai die Global Methodist Church gründen zu wollen.

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