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Zum Thema "Wie demokratisch ist synodal?"

Der ökumenische Empfang des steirischen Landtages hat Tradition und ist ein Zeichen für das Miteinander von Kirchen und Politik. So betonte Landtagspräsidentin Manuela Khom in ihrer Begrüßung die Notwendigkeit dieses „Miteinander zu gestalten und vorzuleben, damit Freiheit und Frieden weiterhin das höchste Gut in unserer Gesellschaft bleiben.“ Was für die ökumenische Zusammenarbeit heute gelte, und seit das Reformationsjubiläum 2017 in Stein gemeißelt im Innenhof des Landtages an vergangene Tage erinnert und die Gegenwart ermahnt, sind die Worte „gegeneinander, nebeneinander, miteinander“. Diese Schritte müssen immer wieder in Erinnerung gerufen werden und dürfen nicht als Selbstverständlichkeit in Vergessenheit geraten. Dies gelte gerade auch für die Demokratie.

Vier Tage vor der Landtagswahl, einige Wochen nach der Parlamentswahl und wenige Tage nach der Präsidentschaftswahl in Amerika wurde bewusst die Frage nach demokratischen Strukturen in den Kirchen gestellt. Nachdem nun auch die Synode der katholischen Kirche in Rom zu Ende gegangen war, lag das Thema „Wie demokratisch ist „synodal“? für das Ökumenische Forum christlicher Kirchen in der Steiermark auf der Hand. Der steirische Superintendent der Evangelischen Kirche A.B. und Vorsitzende des Ökumenischen Forums, Wolfgang Rehner, sprach in seinen Grußworten die Bedeutung synodaler Strukturen und Prozesse in den einzelnen christlichen Kirchen und Gemeinden an. Dabei gelte es „bei aller Unterschiedlichkeit, das Gemeinsame zu erfragen“.

In einem so betitelten steirischen Panorama waren Vertreter:innen von fünf christlichen Konfessionen zur Podiumsdiskussion eingeladen: Anna Hollwöger (Generalsekretärin der Katholischen Aktion, Römisch-Katholische Kirche), Michael Axmann (Superintendentialkurator, Evangelische Kirche A.B.), Grigorios Larentzakis (em. Prof. für Orthodoxe Theologie, Griechisch-Orthodoxe Kirche), Esther Handschin (Pastorin der Evangelisch-methodistischen Kirche in Graz) und Bruno Gasper (Pastor der Baptistengemeinde Graz)

Pastorin Esther Handschin erläutert im Eingangsstatement die Entstehung und Funktion der Jährlichen Konferenzen, wie die Synoden der Evangelisch-methodistischen Kirche genannt werden.

Die Moderatorin und ehemalige Landtagspräsidentin, Bettina Vollath, fragte die Podiumsgäste zunächst nach den je eigenen Definitionen von Synodalität in ihrer Konfession. Es zeigte sich eine Vielfalt in den Zugängen und in der praktischen Umsetzung, die natürlich auch historisch bedingt ist. Wohl immer geht es aber darum, möglichst viele einzubinden und gemeinsam Entscheidungen zu tragen. So betonte auch der orthodoxe Theologe Grigorios Larentzakis: „In der Synodalität geht es nicht um das Ich sondern um das Wir“. Ob und wie sich nun die unterschiedlichen synodalen Strukturen der christlichen Kirchen und Gemeinden in einen Dialog bringen lassen, beantworteten die Podiumsgäste mit dem Verweis auf den gemeinsamen christlichen Glauben. Verbindend sei daher vor allem das Getragen-Sein vom Gebet und das Wissen um das Eingebettet-Sein im Miteinander-Feiern in Gottes Gegenwart.

Stefanie Schwarzl-Ranz, Stv. Vorsitzende des Ökumenischen Forums Christlicher Kirchen in der Steiermark

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