GEMEINDENACHRICHTEN GRAZ
JULI - SEPTEMBER
Hier wieder einige Berichte im Rück- und Ausblick. Ich wünsche einen wunderschönen Sommer und erholsame Ferien!
Vor einigen Tagen hat mir Sonja Herler, Predigthelferin und Mitglied im Gemeindevorstand Graz einen interessanten link zukommen lassen:
https://www.youtube.com/watch?v=VLf-umCdAkg.
Es handelt sich bei diesem link um einen Vortrag von Professor Siegfried Zimmer zur „schwulen Frage“ mit dem Untertitel „Die Bibel, die Christen und das Homosexuelle.“
Nach den Erfahrungen der letzten Jahre und ihren Auswirkungen auch auf unsere Kirche wäre man zunächst einmal reflexartig versucht, dieses heiße Eisen Thema tunlichst zu umgehen. Aber aus aktuellem Anlass sollten wir vielleicht doch darüber ins Gespräch kommen.
Das „Schwulen-Thema“ ist nämlich keine akademisch zu führende Debatte am runden Tisch, sondern hat beispielsweise Einzug gefunden in die Sprache der Jugendlichen hier in Österreich. Natürlich nicht bei allen Jugendlichen aber in meinem Umfeld poppt es immer wieder auf. Warum das so ist, kann ich nicht beantworten aber das Wort „schwul“ hat „cool“ mehr oder weniger ersetzt und das hat natürlich Auswirkungen.
Und in diesem Kontext hat mich der Vortrag von Professor Zimmer (1993-2012 Professor für evangelische Theologie und Religionspädagogik PH Ludwigsburg, Baden-Württemberg) angesprochen.
Aus dem 90 minütigen Vortrag möchte ich zwei Aspekte herausgreifen die ich wirklich bemerkenswert finde. Vielleicht sollte ich besser von bedenkenswert sprechen, denn über diese Aspekte lohnt es sich meines Erachtens nachzudenken.
Der erste Aspekt ist, dass es Professor Zimmer in seiner bodenständigen Art sehr gut gelingt, den biblischen Befund zur Frage der Homosexualität in einen glaubensrelevanten Kontext zu stellen. Wieviele Stellen gibt es im Alten Testament zu dieser Frage? Zwei. Wo finden wir diese? In einem einzigen Buch, im 3. Buch Mose. Handelt es sich um Textabschnitte? Nein, sondern um Einzelsätze. Kann man mit Hilfe von 2 Einzelsätzen ein so komplexes Phänomen wie Homosexualität beschreiben, fragt Zimmer weiter? Und geht es hier überhaupt um das Problem der sexuellen Praxis oder vielmehr um eine Frage der Geschlechterrollen? Die Rolle des Patriarchats in der Antike?
Das sind alles gute Fragen und Herleitungen, die umso bedenkenswerter sind, als wir die Befreiung Israels, also das Exodus Motiv, zwei bis dreihundert Mal im Alten Testament finden. In den Büchern Mose, den Propheten und den Psalmen. Ganz zu schweigen vom Thema Gerechtigkeit. Oder dem Thema arm und reich. Abschließend also der Gedankenanstoss zum ersten Aspekt:
Was ist wirklich wichtig und identitätstiftend für uns Christinnen und Christen?
Den zweiten Aspekt spürt man durch den ganzen Vortrag hindurch und das ist die Frage nach der Empathie.
Empathie oder Mitgefühl oder der Gedanke, sich doch wenigstens für einige Augenblicke mal in die Situation der Betroffenen hinein zu versetzen.
Welche schwule oder lesbische Person entscheidet sich freiwillig für ihre sexuellen Gefühle?
Wieviele Jahre der Angst, der Unsicherheit und der Schuldgefühle braucht es, bis zum sogenannten coming out?
Bis man begreift und spürt, man ist nicht mainstream?
Wie sag ich’s meinen Eltern? Kann ich ihnen das zumuten? Darf ich ihnen das antun?
Wer einmal auch nur ein wenig in diese Gefühlswelt eintaucht, bekommt vielleicht eine Ahnung davon, was es bedeutet, schwul und lesbisch und damit anders zu sein. Natürlich gibt es selbstsichere und selbstbewusste Menschen die offen bis offensiv mit ihrer sexuellen Orientierung umgehen können. Gott sei Dank! Aber die allerwenigsten sind damit von Beginn an gesegnet.
Was bleibt? Bei mir bleibt der Wunsch, mehr Empathie für schwule und lesbische Menschen zum Ausdruck bringen zu können. Wo und wann auch immer das geschieht und ich ihnen begegne.
Und ich möchte den Jugendlichen spiegeln, was diese emotionale Komponente in mir auslöst. Mag sein, dass es längst nicht so ernst gemeint ist, aber schwul sein ist cool und nicht umgekehrt.
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Predigt zu Markus 4,35-41 "Im Sturm auf die Probe gestellt."
read morePastor, Superintendent
Die 92. Jährliche Konferenz der EmK Österreich hat vom 13.-15. Mai in Wien getagt
read moreIm September startet eine Kursreihe für alle, die Menschen gut begleiten wollen.
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