Ökumene
Die EmK ist aus dem Bestreben entstanden, den biblischen Glauben, der in der Liebe tätig ist, in Wort und Tat zu verkündigen. Am Anfang der Bewegung stand keine Kirchengründung, sondern der Wunsch, Menschen mit dem Evangelium bekannt zu machen. Daher schreibt John Wesley:
„Ich glaube nicht, dass die sogenannten Methodisten oder irgendeine andere bestimmte Gemeinschaft unter dem Himmel „die wahre Kirche Christi“ ist. Für mich ist jede Gemeinschaft wahrhaft Glaubender ein Zweig der einen wahren Kirche Christi“
In einem Europa, das zunehmend säkularer wird, sind die verschiedensten christlichen Kirchen gefordert, sich in den Grundzügen des Glaubens einig zu werden. Warum? Um ein glaubwürdiges Zeugnis für die Liebe Gottes und die Bedeutung von Jesus Christus abgeben zu können.
Zu dieser Einheit, die durchaus eine Einheit in Verschiedenheit sein kann, gehören gemeinsame Rituale. Warum? Weil ein Ritus auch für Außenstehende sichtbar ist. Um also christliche Einheit nicht nur zu verkörpern, sondern sichtbar zu machen, brauchen wir das gemeinsame Abendmahl unter den Kirchen. Dafür setzen wir uns ein.
Aus diesem Grundverständnis engagiert sich die EmK weltweit und in Österreich seit Beginn in der ökumenischen Bewegung. Die EmK Österreich gehört zu den Gründungsmitgliedern des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ, des Ökumenischen Jugendrates in Österreich (ÖJR) und des Weltgebetstags. Darüber hinaus ist die EmK jeweils in den lokalen ökumenischen Gremien vertreten.
Gewusst?
Es waren methodistische Frauen, die den ökumenischen Weltgebetstag 1887 ins Leben gerufen haben.
Gemeinschaft evangelischer Kirchen in Europa (GEKE)
In den Jahren 1977 bis 1987 wurden Dialoge mit dem Lutherischen und Reformierten Weltbund geführt, die dann im Jahr 1997 zum Beitritt zur Leuenberger Kirchengemeinschaft geführt haben. Aus dieser Kirchengemeinschaft ist die GEKE entstanden, der fast alle protestantischen Kirchen in Europa angehören. Die GEKE stellt ein evangelisches Modell von Einheit in versöhnter Verschiedenheit dar. Grundlage dieser Einheit ist das gemeinsame Verständnis des Evangeliums und der Sakramente sowie die gegenseitige Anerkennung der Ordination. Die Kirchen verpflichten sich zum gemeinsamen Zeugnis und Dienst sowie zur theologischen Weiterarbeit.
Diese Kirchengemeinschaft hat auch in Österreich zu einer verstärkten Zusammenarbeit der drei evangelischen Kirchen (A.B., H.B. und EmK) geführt. Besonders sichtbar wurde diese neue Zusammenarbeit in der gemeinsamen Vorbereitung und Durchführung des Jubiläumsjahres zur Reformation 2017.
Auch in den Bereichen Diakonie und Religionsunterricht arbeiten wir eng mit unseren evangelischen Geschwistern zusammen.
Zu den Unterschieden gehört, dass die EmK nicht direkt aus der Reformation hervorgegangen ist, sondern ihren Ursprung als methodistische Bewegung am Beginn der Aufklärung in England hat. In Österreich ist die EmK keine Landeskirche, sondern gehört zur weltweiten United Methodist Church. Darin besteht auch der Unterschied zu den evangelischen Freikirchen, dass wir uns als weltweite Kirche verstehen und in der Regel die Kindertaufe praktizieren.
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