Er schafft!

Glaubensimpuls


Gedanken zum Monatsspruch für den November

“Er allein breitet den Himmel aus und geht auf den Wogen des Meers. Er macht den Großen Wagen am Himmel und den Orion und das Siebengestirn und die Sterne des Südens” (Hiob 9,8-9).

Ich bin in der Stadt Atlanta im Bundesstaat Georgia geboren und aufgewachsen. Das ist eine große Stadt im Süden der USA. In dieser dicht besiedelten Stadt mit ihren vielen Straßenlaternen und weiteren Lichtquellen, die zur Lichtvermutzung beitragen, war meine Sicht auf den Nachthimmel stets begrenzt. Von Zeit zu Zeit hat meine Mutter meinen Bruder und mich zu einem nahegelegenen Planetarium mitgenommen, wo man kurze Filme und Modelle der Sterne und Planeten anschauen konnte. Aber über uns konnten wir diese Himmelskörper kaum mit dem bloßen Auge wahrnehmen.

Meine Frau hingegen, sie wuchs im ländlich geprägten mittleren Westen der USA auf. Der Ort war auf dem Anstieg eines Hügels, umgeben von Feldern und Äckern. Kurz bevor wir geheiratet haben, bin ich mit Noel, meiner Frau, zu ihren Eltern auf Besuch gefahren, die noch immer am Ort ihrer Kindheit wohnten. An diesem Abend im Frühsommer, als das Sonnenlicht im Westen langsam verblich, sind wir im hinteren Garten zusammengekommen und haben unsere Blicke zum Himmel gewandt. Je mehr die Minuten vergingen, desto lebendiger kam der Nachthimmel zum Vorschein: der Große und der Kleine Wagen, Orion mit seinem Gürtel. All diese gewaltigen Sternkonstellationen hatte ich bisher nur als Abbildungen gesehen. Nun aber bewegten sie sich anmutig am Himmel über mir.

Ich war von Ehrfurcht ergriffen. Ich erinnere mich daran, wie mich das Gefühl überwältigte, völlig unbedeutend zu sein. Gemessen an der unermesslichen Weite von Raum und Zeit, die da über mir ausgebreitet lag, erschien mir eine eigene Existenz absolut irrelevant – bloß ein Staubkörnchen, das in einem flüchtigen Augenblick erscheint.

Und doch, gerade in jener Stunde, überkam mich ebenso das Gefühl von Gottes Gegenwart und Liebe. Es wurde für mich deutlich, dass derselbe Gott, der diese immensen Galaxien und entfernten Sterne geschaffen hat, der die Lichter am Nachthimmel in den Formen großer Tiere angeordnet hat, dass derselbe Gott auch mich geschaffen hat. Gott nahm sich die Zeit, mich im Schoß meiner Mutter zu formen und mich so ins Leben zu rufen.

Die Lichter am Nachthimmel offenbaren nicht nur die Macht und Größe Gott, der das All geschaffen hat. Sie zeigen auch etwas von den der Liebe und Fürsorge Gottes, der dich und mich geschaffen hat.

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