Den Tag neu beginnen
Glaubensimpuls
Pastor
Wie beginnt ihr euren Tag?
Wie manche von euch, so habe auch ich einen bestimmten Ablauf, dem ich jeden Morgen versuche zu folgen: eine kurze Zeit des Gebets, um für den beginnenden Tag zu danken; einige einfache Übungen, um meinen Körper in Schwung zu bringen; eine Tasse Tee und etwas Leichtes zwischen die Zähne, um den knurrenden Magen zu beruhigen; ein schneller Blick auf die Schlagzeilen in den Nachrichten; und dann eine Dusche und frisches Gewand und ich bin bereit, mich den bevorstehenden Aufgaben des Tages zu stellen.
Ich gewinne einen gewissen Trost aus dieser morgendlichen Routine; sie gibt mir Klärung, bringt mich in einen Rhythmus, den ich gewohnt bin und beruhigt meine Ängste. Aber ich merke auch, dass mich diese beruhigende Routine einlullt in eine gewisse Selbstzufriedenheit. Wenn ich mich für jeden Tag in der gleichen Weise bereit mache, erliege ich dem Irrtum, dass sich jeder Tag in der gleichen Weise entfaltet wir der gestrige Tag und alle Tage davor.
Aber in der Realität ist jeder Tag anders. Jeder neue Tag ist unverbraucht und bringt neue Herausforderungen und Möglichkeiten, führt zu Wendungen, die nicht vorherzusehen sind, aber auch zu unerwarteten Segnungen.
Als Kinder Gottes wissen wir, dass wir nicht in jeden Tag hineingehen als wäre er unser eigener und gehörte uns. Der Autor der Klagelieder beschreibt, dass die Liebe und Barmherzigkeit Gottes kein Ende haben, auch nicht an einem einzigen Tag. Es ist vielmehr so, dass Gott uns jeden Tag segnet mit seiner Liebe, mit seiner Barmherzigkeit, mit seinem Erbarmen und seiner Gnade und Kraft. Das sind all die Gaben, die uns dazu ermutigen, uns den Herausforderungen jedes neuen Tages zu stellen. Sie geben uns Hoffnung mitten in unseren täglichen Anstrengungen und Kämpfen.
Ein guter Schlaf in der Nacht macht den Geist frei und bereitet den Körper für den nächsten Tag vor. Gottes Liebe und Barmherzigkeit, die er uns an jedem Morgen neu anbietet, sie segnen unsere Seele, beleben unseren Geist, geben uns den Frieden, der bleibt, nicht nur für den Tag, sondern für die Ewigkeit.