Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten

Glaubensimpuls

Bild von Stefan Schröckenfuchs
Stefan Schröckenfuchs

Pastor, Superintendent


Predigt zu Psalm 126 zum Ewigkeitssonntag 

Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird,

so werden wir sein wie die Träumenden.

Dann wird unser Mund voll Lachens

und unsre Zunge voll Rühmens sein.

Da wird man sagen unter den Völkern:

Der Herr hat Großes an ihnen getan!

 

Der Herr hat Großes an uns getan;

des sind wir fröhlich.

 

Herr, bringe zurück unsre Gefangenen,

wie du die Bäche wiederbringst im Südland.

Die mit Tränen säen,

werden mit Freuden ernten.

Sie gehen hin und weinen

und tragen guten Samen

und kommen mit Freuden

und bringen ihre Garben.

Psalm 126
Die Bibel in der Übersetzung nach Martin Luther 

Hinweis: Der unten wiedergegebene Text stellt eine knappe Übersicht über den Inhalt der Predigt dar. Die ganze Inhalt der Predigt ist nur im Video verfügbar.  

Rückblick auf Gottes vergangenes Handeln

Die Predigt beginnt mit der Erinnerung daran, wie Gott in der Vergangenheit gewirkt hat. Psalm 126 ruft in Erinnerung, wie Gott das Schicksal seines Volkes gewendet hat – eine Erfahrung, die wie ein Traum erschien. Diese Vergangenheitserfahrungen sollen den Zuhörern Mut machen: Gottes Handeln ist nicht nur ein Teil der Geschichte, sondern eine Quelle der Hoffnung für heute. Wer zurückblickt, sieht Gottes Treue und Barmherzigkeit in schweren Zeiten.

Neues Leben in der Wüste

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Erfahrung, dass Gott auch in scheinbar lebensfeindlichen Situationen neues Leben schenken kann. Dies wird im Psalm durch das Bild der Wasserströme in der Wüste Negev ausgedrückt – ein Ort, der normalerweise trocken ist, aber plötzlich erblühen kann, wenn das Wasser kommt. Die Predigt betont, dass Gott in Zeiten der Trockenheit und Not überraschend neues Leben schenken kann, wenn wir darauf vertrauen, dass er handelt.

Aufforderung zum Vertrauen und zum Säen

Der Psalm schließt mit einem eindrücklichen Bild: dem Säen unter Tränen. Dieses Bild wird in der Predigt als Aufforderung zum Vertrauen und zur Geduld gedeutet. Wer sät, tut dies in der Hoffnung auf eine Ernte, auch wenn die Umstände schwer sind. Das Säen steht sinnbildlich für das Handeln im Glauben, das oft mit Mühsal und Hoffnung verbunden ist. Doch die Zusage des Psalms lautet: Aus den Tränen wird Freude wachsen, und es wird eine Zeit der Ernte kommen.

Schlussgedanke

Die Predigt ruft dazu auf, sich durch diese drei Aspekte – den Blick zurück auf Gottes Treue, die Hoffnung auf neues Leben auch in schwierigen Situationen und die Geduld des Säens – ermutigen zu lassen. Auch nach schweren Zeiten lädt Gott uns dazu ein, uns selbst vertrauensvoll in den Ackerboden des Lebens einzusäen. 

Stefan Schröckenfuchs, November 2024

Ihr Browser ist veraltet!

Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt darzustellen. Den Browser jetzt aktualisieren