Weg zum Leben

Glaubensimpuls

Bild von Martin Obermeir-Siegrist
Martin Obermeir-Siegrist

Pastor, Kinder- und Jugendwerk


Gedanken zum Monatsspruch Februar: „Du tust mir kund den Weg zum Leben.“ (Psalm 16,11)
Hölzerner Wegweiser ohne Aufschrift vor wolkigem Himmel

Freude und Vertrauen

Wenn ich den Monatsspruch lese, habe ich sofort ein Lied aus Taizé im Ohr – und mit der Melodie kommen mir noch weitere Worte aus Psalm 16 in den Sinn:

Behüte mich Gott, ich vertraue dir.
Du zeigst mir den Weg zum Leben.
Bei dir ist Freude, Freude in Fülle.

Aus Psalm 16
biblisches Gebet

Und schon singe ich innerlich und spüre genau die Freude und das Vertrauen, von denen der Psalm spricht.

Woher?

„Wie kam es dazu?“, frage ich mich. „Wie kam es dazu, dass ich voller Vertrauen auf Gott lebe? Dass ich eine innere Freude spüre, die so unglaublich groß ist? Dass diese Freude und dieses Vertrauen weit über mich hinausgehen und mich mit Millionen Menschen verbinden?“ Nun, Gott hat sicher seine Hand im Spiel. Aber dennoch fallen mir da auch Menschen ein. Menschen die mir vorgelebt haben (und noch vorleben), wie Leben ausschauen kann, das von der Freude an Gott getragen ist: Familienmitglieder, Geschwister aus unserer Kirche und drüber hinaus.

Welch ein Glück!

Immer wieder wird mir bewusst, welches Glück ich hatte! Ich hatte Glück in einer Familie aufzuwachsen, die einen lebendigen und unverkrampften Glauben pflegt. Ich hatte Glück in evangelisch-methodistischen Gemeinden aufzuwachsen, in denen es mir an Weggefährt*innen aller Generationen nie gemangelt hat. Ich hatte Glück, dass es in der Kirche Menschen gab, die meine Freude am Glauben wahrgenommen und mir Raum gegeben haben, mich zu entwickeln.

Wegweiser

Mir ist bewusst, dass nicht alle Menschen so ein Glück haben. Viele wachsen unter Bedingungen auf, die nicht förderlich sind, um ein tiefes Vertrauen und eine innere Freude zu entwickeln. Gott sei Dank hat Gott aber auch in ihrem Leben die Hand im Spiel. Und so begegne ich immer wieder Menschen, die unter widrigen Bedingungen aufgewachsen sind, aber dennoch zu dem Vertrauen und der Freude gefunden haben, von denen der Psalm spricht. Wenn ich ihre Geschichten höre, dann staune ich, welchen Weg Gott sie begleitet hat. Und ich freu mich über diesen Gott, der Menschen zu wandelnden Wegweiser*innen macht.

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