Me­tho­dis­ten reagieren auf die ver­hee­ren­den Tornados

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Kirchgemeinden und das Hilfswerk der Methodistenkirche stellen Lebensmittel, Notunterkünfte und andere Hilfsgüter bereit.

Methodist*innen in Kentucky, Tennessee und den benachbarten US-Bundesstaaten sind daran, das Ausmaß der Zerstörung nach einer Reihe von Tornados am 10. und 11. Dezember zu erfassen. Gleichzeitig stellen Kirchgemeinden und das Hilfswerk der Methodistenkirche Lebensmittel, Notunterkünfte und andere Hilfsgüter bereit.

Das Sturmsystem, das von Freitagabend bis Samstagmorgen in den US-Bundesstaaten Arkansas, Illinois, Kentucky, Missouri, Mississippi und Tennessee wütete, forderte Berichten zufolge fast 🔗90 Menschenleben. An vielen Orten wurden Häuser zerstört oder sehr schwer beschädigt. Die Wirbelstürme rissen auch bei einigen Gebäuden der Methodistenkirche Dächer ab und zerschmetterten Fensterscheiben.

Mayfield besonders stark betroffen

Über die Schäden in Mayfield, Kentucky, und die dort zerstörte Kerzenfabrik 🔗berichteten die Medien teils ausführlich. Auch die Mayfield First United Methodist Church wurde schwer getroffen. Pfarrer Joey Reed und seine Frau Laurinda waren aus dem Pfarrhaus der Kirche von Mayfield in den historischen Altarraum geflüchtet, nachdem sie die Tornado-Warnung erhalten hatten. Dort suchten sie in einem Kellerraum Zuflucht.

Zuflucht im Keller der Kirche

»Meine Frau und ich haben uns an den Händen gehalten und gebetet, und nach ein paar Sekunden gab es einen gewaltigen Knall«, schilderte Reed gegenüber dem methodistischen Nachrichtenportal UM-News die Ereignisse jener Nacht. Glastüren und Fenster zerbarsten. Ein großer Teil des Daches stürzte ein.

Gebäude verwüstet

Das Paar blieb unverletzt. Die Schäden am Gebäude seien katastrophal, sagte Pfarrer Reed. »Von der Vorderseite der Kirche bis zum angebauten Gebäude gibt es kein Dach mehr. Und es steht nur noch wenig.« Auch einige Familien aus der Kirchgemeinde hätten ihre Häuser verloren. Eine Person werde vermisst und gelte als tot, sagte Reed weiter.

Kürzlich umgebaut

Ähnlich ist die Lage in Dresden, Tennessee. Die dortige Dresden United Methodist Church wurde erst vor kurzem umgebaut. Die Tornados haben nun das Dach weggerissen und die Buntglasfenster herausgesprengt. Die doppelten Glastüren an der Vorderseite wurden zertrümmert. Wie die Kirche in Mayfield ist auch diejenige in Dresden, Tennessee, irreparabel zerstört.

Kirchliche Gebäude als Schutzraum

Am vielen Orten haben Methodistinnen und Methodisten bereits kurz nach dem Durchzug der Tornados auch Hilfe geleistet. Etwa 25 Vertriebene waren am 13. Dezember in der Madisonville First United Methodist Church in Kentucky untergebracht, sagte Pfarrer John Kalz, Co-Pastor der dortigen Kirche. »Wir haben einen Schutzraum des Roten Kreuzes in unserer Turnhalle eingerichtet«, berichtete Kalz. »Leute kommen in unser Gebäude, um dort die Nacht zu verbringen, etwas zu essen zu erhalten oder duschen zu können.«

Nothilfe läuft rasch an

Teams aus der methodistischen Konferenz (Synode) Tennessee-Western Kentucky sind im Einsatz, um Hilfe zu leisten. »Das connexionale System der Methodistenkirche zeigt sich in dieser Situation von seiner besten Seite«, sagte Jim Morse, der Koordinator für die Katastrophenhilfe der Konferenz von Kentucky. Das 🔗United Methodist Committee on Relief, die Organisation für humanitäre Hilfe der weltweiten Methodistenkirche, sammelt Spenden für die 🔗Nothilfe. Es hat den methodistische Konferenzen in den betroffenen Gebieten bereits Solidaritätszuschüsse überwiesen. Diese tragen dazu bei, die unmittelbaren Bedürfnisse der Überlebenden zu decken und weiteren Herausforderungen flexibel begegnen zu können.

Gottesdienste gefeiert

Viele methodistische Kirchen, die von den Tornados betroffen waren, haben am 12. Dezember trotz der schwierigen Bedingungen ihre Gottesdienste so gut es ging durchgeführt. Die Gemeinde der zerstörten Mayfield First United Methodist Church etwa feierte gemeinsam mit der benachbarten Christ United Methodist Church.

Reed, der Pfarrer der Kirche in Mayfield, predigte wie geplant über das Adventsthema »Freude« und passte es an die aktuelle Situation an. Gegenüber UM-News fasste er seine Botschaft folgendermaßen zusammen: »Nachdem wir unseren Verlust und unsere Trauer, diese schreckliche Verwüstung, beklagt haben, werden wir diese Freude einfordern und sie auch der Gemeinschaft um uns her anbieten – einer gebrochenen und verletzten Seele nach der anderen.«

 

Quelle: S.F. / Sam Hodges, Jim Patterson, Heather Hahn, Julie Dwyer, UMNS
Beitragsbild: Der Altarraum der Dresden First United Methodist Church in Dresden, Tennessee, liegt bis auf die Orgelpfeifen und ein Kreuz sowie mehrere Außenwände in Trümmern. Kirchenmitglied Jarrett Snider besuchte die Kirche, nachdem am 10. und 11. Dezember ein gewaltiger Sturm über das Gebiet hinweggefegt war, und dokumentierte die Schäden am Gebäude und auf dem Gelände. (Foto von Jarrett Snider auf Facebook / via UMNS)

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