Bischöfe der United Methodist Church in Afrika rufen zur Einheit auf und ver­ur­tei­len tra­di­tio­na­lis­ti­sche In­ter­es­sen­grup­pen

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Am 8. September 2022 haben die methodistischen Bischöfe Afrikas eine Erklärung veröffentlicht, in der sie die Interessensgruppen „Afrika-Initiative“ und „Wesleyan Covenant Association“ anprangerten, die ihrer Meinung nach "das Volk Gottes in unseren Gebieten in falscher Weise beeinflussen".

Im Bild: Der pensionierte Bischof Ntambo Nkulu Ntanda (rechts), der das Bischofsgebiet Nord-Katanga leitete, und Bischof Daniel Wandabula vom Bischofsgebiet Ostafrika während der Tagung des Afrikanischen Bischofskollegiums vom 5. bis 8. September an der Africa University in Mutare, Simbabwe. Die Bischöfe gaben eine Erklärung ab, in der sie erklärten, dass sie es nicht dulden werden, dass jemand falsche Informationen über die United Methodist Church verbreite. Foto von Eveline Chikwanah, UM News.

 

In der Erklärung der Bischöfe, die zum Abschluss des Afrika-Kollegiums veröffentlicht wurde, heißt es: die „Afrika-Initiative“ arbeite mit der „Wesleyan Covenant Association“ gemeinsam daran, die Kirche in Afrika durch ihre Unterstützung der Global Methodist Church (einer von der Generalkonferenz noch nicht anerkannten neuen methodistischen Denomination) zu zerstören. "Wir distanzieren uns von allen Aktivitäten der Afrika-Initiative und werden keine Aktivitäten der Afrika-Initiative in unseren Gebieten zulassen", sagten die Bischöfe und stellten fest, dass "die Afrika-Initiative ihr ursprüngliches Ziel, der United Methodist Church in Afrika zu helfen, verloren hat". Die Bischöfe sprachen auch Fehlinformationen an, die in der Kirche verbreitet werden. "Wir werden nicht dulden, dass jemand falsche Informationen über die United Methodist Church verbreitet", heißt es in der Erklärung. 

Mit Ausnahme des nigerianischen Regionalbischofs John Wesley Yohanna haben alle aktiven Bischöfe des Kontinents die Erklärung unterzeichnet.

"Einheit ist unser ständiger Bezugspunkt. Die Bischöfe sagen, dass es keinen Grund gibt, sich von der United Methodist Church zu lösen und sich einer anderen Konfession anzuschließen", betonte Bischof Eben K. Nhiwatiwa, Präsident des Afrikanischen Bischofskollegiums und verantwortlich für das Bischofsgebiet in Simbabwe. Er sagte, die Global Methodist Church habe den Afrikanern nichts Neues zu bieten. "Wir sehen nichts Neues, weil wir hier in Afrika von Anfang bis Ende traditionalistisch sind. Wenn Sie Menschen sehen wollen, die konservativ sind, kommen Sie nach Afrika. Wenn irgendetwas passiert, das uns in Zukunft Unbehagen bereitet, werden wir uns zusammensetzen und sehen, wie wir unsere Bemühungen in der Kirche zusammenführen können.“

Im Bild: Greater Nhiwatiwa (im violetten Kleid), Ehefrau von Bischof Eben K. Nhiwatiwa (links), erklärt den Bischöfen, die an der Klausurtagung des Africa College of Bishops  teilnahmen, die Geschichte und Bedeutung des Chin'ando-Gebetsbergs. Foto von Eveline Chikwanah, UM News.

Zum Hin­ter­grund


Nach Jahrzehnten zunehmender Meinungsverschiedenheiten über den Status von LGBTQ-Personen in der Kirche sollte die Generalkonferenz der weltweiten EmK im Mai 2020 über einen Plan zur Trennung der Konfessionen abstimmen.

Nachdem die oberste gesetzgebende Versammlung der EmK aufgrund der Covid-19-Pandemie zum dritten Mal verschoben werden musste, haben die Organisatoren der „Global Methodist Church“ beschlossen, diese neue Kirche am 1. Mai 2022 zu starten. Die Wesleyan Covenant Association, eine theologisch konservative, inoffizielle Interessengruppe innerhalb der United Methodist Church, war die wichtigste organisatorische Kraft hinter der neuen Denomination. Die Afrika-Initiative ist eine inoffizielle traditionalistische Lobbygruppe, die Laien und Geistliche in Afrika vertritt. 

Acht Bischöfe, darunter der pensionierte Bischof Ntambo Nkulu Ntanda aus Nord-Katanga, nahmen an der Klausurtagung teil. Mehrere Bischöfe konnten an dem Treffen nicht teilnehmen, unterzeichneten aber die Erklärung: Die Bischöfe Benjamin Boni (Côte d'Ivoire), Gabriel Unda (Ostkongo), Joaquina Nhanala (Mosambik), Gaspar João Domingos (Westangola) und Interimsbischof Warner Brown (Sierra Leone). Für einige Bischöfe, die eine Vergangenheit mit der Afrika-Initiative haben, scheint die Erklärung eine Wende zu bedeuten.

Quelle und ausführlicher Bericht ink. Stellungnahme der Afrika Initiative: UMNEWS

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