Me­tho­dis­ten wollen um­welt­ge­rech­ter handeln

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Die Jährliche Konferenz (Kirchenparlament) der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) SchweizFrankreichNordafrika fand vom 12. bis 16. Juni 2024 in Rothrist (AG) statt. Das Thema der Tagung lautete »Lebensdurst«.

Bereits an der letztjährigen Tagung war eine »Arbeitsgruppe Umweltgerechtigkeit« eingesetzt worden, die dieses Jahr nun vorrangige Nachhaltigkeitsthemen vorlegte, bei denen die methodistische Kirche zukünftig mit Aussicht auf Realisierbarkeit tätig werden soll.

Mithilfe der Wesentlichkeitsanalyse einer breit angelegten Umfrage wurden thematische Schwerpunkte eruiert. Theologie und Spiritualität legen die Grundlage für die Motivation für das Verhalten von Christinnen und Christen in drei Bereichen: ökologische Nachhaltigkeit, besonders in den Bereichen Energieverbrauch, Bauplanung, Umgang mit Lebensmitteln; ökonomische Nachhaltigkeit, besonders hinsichtlich der kirchlichen Investitionen und der Löhne sowie soziale Nachhaltigkeit, besonders mit Blick auf die Menschenwürde und die Kooperationen mit anderen Kirchen und Gemeinschaften.

Ressourcenverteilung

Insbesondere die zukünftige Verteilung der personellen, räumlichen und finanziellen Ressourcen auf die Kirchgemeinden und Arbeitsbereiche standen im Mittelpunkt der Beratungen. So diskutierten die Delegierten einen Bericht über die bereits durchgeführten und die geplanten Gespräche zwischen Kirchenleitung und Kirchgemeindeverantwortlichen mit dem Ziel, Vergabekriterien und -verfahren des bereits im letzten Jahr installierten Ressourcen-Einsatz-Modells gegebenenfalls anzupassen. Ebenfalls diskutiert wird das Anliegen, die vorhandenen Ressourcen umweltgerechter einzusetzen.

Grenzverletzungen

Eine ebenfalls im letzten Jahr eingesetzte »Arbeitsgruppe Grenzverletzungen« präsentierte den Delegierten die Ergebnisse ihrer Recherchen. Sie hatte den Auftrag, allen Hinweisen zu möglichen Fällen von grenzverletzendem Verhalten der letzten 40 Jahre nachzugehen.

Anhand der Archive der methodistischen Kirche in der Schweiz und derjenigen der Kirchgemeinden fand eine Überprüfung der jeweiligen Vorgehensweisen sowie der Zusammenarbeit mit internen und externen Stellen statt. Der Stand der Begleitung von Opfern und deren Umfeld sowie die Konsequenzen für die beteiligten Personen wurden festgehalten, um mögliche Versäumnisse zu entdecken und zu beheben sowie um Schlussfolgerungen für das weitere Vorgehen in der Prävention zu ziehen. Dabei stand das Wohl der Betroffenen stets im Mittelpunkt aller Handlungen von Seiten der Kirche und ihrer Mitglieder.

Die methodistische Kirche hat seit 2019 ein umfassendes Präventionskonzept. Regelmäßige Schulungen für die Angestellten sind Pflicht und den freiwilligen Mitarbeitenden dringend empfohlen. Verdachtsfälle können über ein Kontaktformular auf der EmK-Website gemeldet werden.

Rahmenprogramm

Um dem »Lebensdurst« gemeinsam auf die Spur zu kommen, wurde den Delegierten am Tagungswochenende ein umfangreiches Detailprogramm zu Natur, Kultur und Spiritualität geboten, das – familienfreundlich – auch den Angehörigen zur Verfügung stand.

Konferenzgottesdienst und Begegnungszeit

Im Rahmenprogramm fand am Samstag, dem 15. Juni die Mitgliederversammlung von Connexio hope and develop, des Hilfswerks der Schweizer Methodisten, und die »EmK Young Night« der jungen Methodisten statt. Die Konferenz endete am Sonntag, 16. Juni mit dem Konferenzgottesdienst, der Beauftragung der neuen Pfarrpersonen und einer Begegnungszeit mit Kinder- und Familienprogramm.

An der Jährlichen Konferenz nahmen rund 230 Delegierte – Pfarrpersonen wie Laienmitglieder – aus den Kirchgemeinden der Schweiz, Frankreichs, Belgiens und Nordafrikas teil. Sie sind paritätisch stimmberechtigt.

Erik Senz, EmK Kommunikation
Sigmar Friedrich, EmK Schweiz, (Urhebervermerk)

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