"Siehe, ich mache alles neu"
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Pastorin, Erwachsenenbildung
„Siehe, ich mache alles neu.“
Während Bischof Stefan Zürcher in seiner Predigt beim Abschlussgottesdienst der Jährlichen Konferenz Gedanken über das Neuwerden im Reich Gottes ausführte, beschlossen die Delegierten in den Tagen davor einiges, was zu Neuerungen führen wird.
Neue Strukturen
In Überlegungen und Gesprächen in der Konferenz und bei beauftragten Gremien während der letzten Jahre führten zu einer Neuordnung der Arbeitsweise. Dazu gehört ein Thesenpapier zum Verständnis, wie wir als Kirche miteinander unterwegs sein wollen. Das Thesenpapier zum Missionsverständnis, erarbeitet von der Kommission für liturgische, theologische und ethische Fragen, wurde im vergangenen Jahr in den Gemeindevorständen diskutiert.
Unser Verständnis als Kirche ist das einer christlichen Weg- und Lerngemeinschaft. Wir sind miteinander unterwegs auf dem Weg des Glaubens. Ein Netzwerk, bestehend aus sechs Personen, hat zur Aufgabe Initiativen zu setzen, damit diese Weggemeinschaft entsprechend den beschlossenen Schwerpunkten im Bereich von Kindern und Jugend, Schöpfungsverantwortung und Missions und Sichtbarkeit gefördert und herausgefordert wird. Dieses Netzwerk fasst die Arbeit einiger bisheriger tätigen Kommissionen zusammen.
Ein schon bestehendes Netzwerk unserer Kirche, das Frauennetzwerk, hat neue Richtlinien erarbeitet. Diese wurden von der Jährlichen Konferenz in Kraft gesetzt.
Von neuen Personen und Wahlen
Am Samstagnachmittag waren alle Beschlüsse soweit gefasst, dass auch die Mitglieder des neuen Netzwerks gewählt werden konnten. Maria Sonnleithner (Konferenzlaienführerin), Simone Viljoen (Englischsprachige Gemeinde – Bericht Schöpfungsverantwortung), Pastorin Dorothee Büürma (Bereich Bildung), Pastor John Calhoun (Bereich Diversität), Pastor Martin Obermeir-Siegrist (Kinder- und Jugendwerk) und Superintendent Stefan Schröckenfuchs bilden die Kerngruppe des neuen Netzwerks. Bischof Zürcher wies in der Beauftragung am Sonntag darauf hin, dass in verschiedenen Kirchen zunehmend mit Netzwerken dieser Art gearbeitet wird.
Wie schon erwähnt löste Maria Sonnleithner als Konferenzlaienführerin Ben Nausner in diesem Amt ab. Er hatte es acht Jahre lang inne. Neu wird Ben Nausner das Amt als Statistiker von Bernhard Pöll übernehmen.
Neu in ihrem Amt als Vorsitzende des Frauennetzwerks ist Gabriele Rehbogen.
Und eine neue Dienstzuweisung hat Pastorin Esther Handschin erhalten. Sie übernimmt ab 1. September 2024 die Gemeinde in Graz, während Pastor Frank Moritz als Lokalpastor nach Bregenz geht. Da diese Gemeinde zur Jährlichen Konferenz der Schweiz (und Frankreich und Nordafrika) gehört, wechselt er von Österreich in die Schweiz und bleibt dennoch auf österreichischem Boden.
Weitere Neuerungen und Hinweise
Nachdem die kirchlichen Liegenschaften in Graz, Linz und Salzburg in den letzten Jahren energietechnisch auf den neuesten Stand gebracht, sind nun die Liegenschaften in Wien an der Reihe. Damit folgt die Eigentumsverwaltung der Vorgabe der Jährlichen Konferenz, die Verantwortung für die Schöpfung wahrzunehmen. Der Erlös aus dem Verkauf des Chandlerhauses machen diese großen Investitionen möglich. Leider war es in den 66 Jahren, in denen das Haus in Steinbach am Attersee im Besitz der Evangelisch-methodistischen Kirche war, nie möglich, den Betrieb des Hauses in die schwarzen Zahlen zu führen.
Superintendent Stefan Schröckenfuchs und Laiendelegierter Thomas Fux berichteten von den Beschlüssen und der Atmosphäre bei der Generalkonferenz. Nach langen Jahren der Blockade trat eine deutliche Veränderung im Miteinander ein. Eine absehbare Regionalisierung soll es ermöglichen, dass lange strittige Fragen in den Regionen entschieden werden können. Das wird für Europa eine vermehrte Zusammenarbeit nötig machen. Um dafür die Kontakte zu vertiefen delegierte die Jährliche Konferenz für das Jahr 2025 Eva Schindler zur Teilnahme an der Jährlichen Konferenz Serbien-Nordmazedonien-Albanien und Pastor Martin Obermeir-Siegrist nach Ungarn-Rumänien.
Der Bericht von Jean und Wilfried Nausner über den Aufbau der Kirche in Albanien zeigte erneut die schwierigen Bedingungen, die viel Flexibilität erfordern. Junge Familien aus den Gemeinden werden durch gute Jobangebote in die Länder der Europäischen Union abgeworben. Nach wie vor müssen Gemeinden immer wieder umziehen, weil die Mietverträge gekündigt werden (Tirana) oder das Gebäude durch das Erdbeben vor vier Jahren inzwischen nicht mehr betreten werden darf (Durres). Erfreulich ist die Ordination von zwei Pastoren, die im kommenden September stattfinden soll.
Das Kinder- und Jugendwerk wies darauf hin, dass sowohl bei der Kinderwoche als auch bei der Jugendwoche noch freie Plätze zur Teilnahme sind. Bitte sich bei Interesse sobald als möglich beim Leiter des Kinder- und Jugendwerks melden. Jetzt schon ins Auge fassen können Jugendliche eine Teilnahme an einem Jugendtreffen der Zentralkonferenz Ende Juli 2025. Das Treffen wird in Cluj-Napoca (Klausenburg) in Rumänien stattfinden.
Schließlich sei auch noch auf den neuen Kurs „Mitarbeit in der Verkündigung“ hingewiesen. Ein Grundkurs (2 Jahre) und ein Aufbaukurs (2 Jahre) soll interessierten Personen das nötige Rüstzeug geben, um den Dienst als Predigthelfer*in besser wahrnehmen zu können oder insgesamt die Ausbildung zum Laienprediger / zur Laienpredigerin zu machen. Auch Personen, die nicht predigen möchten, sondern lieber in der Leitung von Gottesdiensten ihre Begabungen einbringen möchten, sind herzlich eingeladen teilzunehmen. Der Kurs ist so konzipiert, dass in den Modulen des ersten Jahres die wichtigsten Bereiche für die Leitung eines Gottesdienstes besprochen werden.