Menschenwürde = gleich ≠ egal
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Pastor, Kinder- und Jugendwerk

Das Sozialpolitische Gebet „Gutes Leben für alle“ lud diesmal in der Linzer Martin-Luther-Kirche zu einem Experiment in gottesdienstlichem Rahmen ein:
Teilnehmer*innen zogen beim Eingang eine Rolle. Im Laufe des Gebets machte ein „Wettrennen der Chancen“ eindrücklich klar: Herkunft und Lebensumstände bestimmen in erheblichem Ausmaß, „wie weit wir es im Leben bringen“. Anders formuliert: Das spielerische Experiment enttarnte Privilegien und machte Startnachteile sichtbar.
Der Austausch nach dem „Wettrennen der Chancen“ gab uns die Möglichkeit, über unsere Erfahrung mit der jeweiligen Rolle zu sprechen. So wurde deutlich: Welche Voraussetzungen wir haben und welche Erfahrungen wir dadurch machen, hängt mit (Un)Gleichheit und Würde zusammen. Wenn ich z.B. eine von der Mehrheit abweichende Hautfarbe habe, sind rassistische Beschimpfungen eine alltägliche Erfahrung. Wer aber die Würde einiger Menschen, ja nur eines einzigen Menschen in Frage stellt, stellt die Würde jedes Menschen in Frage.

Die Bibel behauptet eine grundlegende Gleichheit aller Menschen, die in ihrer Würde als Geschöpfe Gottes wurzelt. Ob Politik und öffentliches Leben diese Grundwahrheit der Gleichheit achten oder missachten, ja sogar vielleicht gezielt in Frage stellen, ist nicht egal, sondern macht einen großen Unterschied.
Im gemeinsamen Gebet, im Hören auf Worte aus der Bibel und aus einem „Argumentarium“ der Diakonie, sowie in Einzel-Segnungen konnten die Feiernden Gottes Zuwendung sinnlich erfahren und sich ihrer Würde vergewissern. Welche Stärkung!
zum Argumentarium "Demokratie wählen" der Diakonie (pdf)
Das Sozialpolitische Gebet in Linz wird mehrmals jährlich ökumenisch gefeiert. Unterlagen und Termine sind jeweils online zu finden.
Am 12. Juni 2025 beten wir um 18 Uhr in der Linzer Ursulinenkirche um Frieden.
zum Projekt "Gutes Leben für alle"