Öku­me­ni­scher Rat: Plädoyer für mehr Einheit

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Gottesdienst im Zeichen des 1700-Jahr-Jubiläums des Konzils von Nicäa

Gottesdienst im Zeichen des 1700-Jahr-Jubiläums des Konzils von Nicäa

Wien (epdÖ) – Gerade in Zeiten politischer Unruhen, sozialer Krisen oder ökologischer Bedrohungen, in denen die Welt nach Antworten sucht, seien die Christen aufgefordert, „ein starkes und geeintes Bekenntnis zu leben“. Das hat der Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), der armenisch-apostolische Bischof Tiran Petrosyan, in seiner Predigt beim ÖRKÖ-Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen betont. Der Gottesdienst fand Dienstagabend, 21. Jänner, in der griechisch-orthodoxen Dreifaltigkeitskathedrale in Wien statt und stand im Zeichen des 1700-Jahr-Jubiläums des Konzils von Nicäa. In Nicäa (heute Iznik in der Türkei) wurde 325 das zentrale christliche Glaubensbekenntnis formuliert.

Unterschiedliche Traditionen, Riten und Sprachen seien Ausdruck der Vielfalt des Leibes Christi, „aber sie trennen uns nicht, wenn wir gemeinsam bekennen: ‚Mein Herr und mein Gott!’“, so Petrosyan. Er nahm dabei Bezug auf das Bekenntnis des Apostels Thomas, der den auferstandenen Jesus erkannte. Petrosyan: „In einer Zeit, in der selbst innerhalb der christlichen Gemeinschaft viele Fragen zur Einheit und Zusammenarbeit aufgeworfen werden, sei es durch ökumenische Spannungen oder interreligiöse Herausforderungen, ist es umso wichtiger, das zu betonen, was uns vereint: unser gemeinsamer Glaube an den lebendigen Gott.“

Petrosyan: Aufruf, für die Einheit zu beten und zu arbeiten

Vor 1700 Jahren wurde auf dem Konzil von Nicäa jenes christliche Glaubensbekenntnis in Worte gefasst, das bis heute Milliarden von Christen auf der ganzen Welt vereint, erinnerte Petrosyan. Die Bischöfe, die sich damals im Jahr 325 in Nicäa versammelten, „wollten Klarheit schaffen in einer Zeit großer Unsicherheiten und Meinungsverschiedenheiten. Sie wollten Antworten auf die Frage: Wer ist Jesus Christus?“ Auch heute sei die Antwort aus Nicäa ebenso aktuell wie damals: „Nicäa sagt uns, dass Jesus ‚wahrer Gott vom wahren Gott‘ ist, eines Wesens mit dem Vater.“ Eindringlich rief der ÖRKÖ-Vorsitzende dazu auf, für die Einheit der Christen zu beten und zu arbeiten.

Gastgeber Erzpriester Athanasius Buk konnte in der Dreifaltigkeitskathedrale im Ersten Bezirk in Vertretung von Metropolit Arsenios Kardamakis u.a. die evangelische Oberkirchenrätin Ingrid Bachler, den reformierten Landessuperintendenten Thomas Hennefeld, die methodistische Pastorin Esther Handschin und den methodistischen Superintendenten Stefan Schröckenfuchs begrüßen. Als Vertreter ihrer Kirchen feierten den Gottesdienst mit u.a. auch der Wiener römisch-katholische Weihbischof Franz Scharl, der anglikanische Kanonikus Patrick Curran, Hirte Walter Hessler von der Neuapostolischen Kirche, Pastor Walter Klimt von den Baptisten und der serbisch-orthodoxe Bischofsvikar Slavisa Bozic.

Foto: Georg Pulling

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