Teen­ager­seg­nungs­kurs 3

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Frank Moritz

Lokalpastor EmK Schweiz


Gott und das Leiden – Gott und die Wissenschaft

Nach einer lustigen Aufwärm-Raterunde haben wir uns in der ersten Einheit mit dem Thema Gott und das Leiden, die sogenannte Theodizeefrage, auseinandergesetzt. Die verschiedenen Fragen zu diesem Thema mussten erraten werden und wurden daher entweder gezeichnet, umschrieben oder pantomimisch dargestellt. 

Nachdem wir ca. 14 Fragen erarbeitet haben, gab es eine kurze Zusammenfassung, was das bedeutet: Es gibt nur einen Gott und dieser Gott ist sowohl für unvorhersehbare Freude als auch für unverantwortetes Leid verantwortlich – und sonst niemand. Auf die wichtige Frage "Warum lässt Gott das zu?", gibt es keine klare Antwort. Wir Menschen müssen akzeptieren, dass wir nicht den vollen Überblick haben und eben nicht gottgleich sind oder denken können. Wir dürfen aber wahrnehmen, dass Leid auch seinen Sinn hat, ganz unterschiedlich wahrgenommen wird und dass uns Leid auch verändern kann.

Dann wurde erst einmal Mittagessen gekocht: Spaghetti con sugo alla bolognese e formaggio. Essen ist wichtig – sonst wird man einfach zu schnell zu schwach!

Nach dem Mittagessen habe ich die Hiobnovelle vorgelesen und die verschiedenen Szenen erläutert. Es war gut, den Teenagern einmal dieses, für sie unbekannte, Buch vorzustellen und einen groben Überblick über die Bildsprache zu geben. 

Wir haben dann wieder eine kurze Raterunde zur Auflockerung eingelegt, um zur zweiten Einheit zu kommen: Gott und die Wissenschaft. Was ist jetzt wahr: die Evolutionstheorie oder die Schöpfungsberichte? 

Es war ein guter Austausch und eine lebendige Gesprächsrunde. Das Modellhafte oder die jeweils aktuelle Theorie war allen Teilnehmenden bewusst. Als Teamleitung war uns dieser Aspekt besonders wichtig: Es geht nicht um ein Entweder-oder, sondern um die Wahrnehmung des Erkenntnisstandes der Menschheit und der unterschiedlichen Fragestellungen: "Wie ist etwas entstanden?" ist nicht gleichzusetzen mit der Frage "Warum ist etwas entstanden?"

Schlussrunde mit zwei Sätzen: Was nehme ich mit? Das war unser heutiger Nachmittag.

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