Tsche­chi­sche Ökumene wählt Frau in die Leitung

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Erstmalig ist eine Frau in der Leitung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Tschechien. Die Wahl der EmK-Superintendentin gilt als »historisch«.
Ivana Prochazkova, Superintendentin der Evangelisch-methodistischen Kirche, ist die erste Frau im Leitungsgremium des Ökumenischen Rates der Kirchen in Tschechien.

Ivana Prochazkova, für Tschechien zuständige Superintendentin der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK), wurde zur Vizepräsidentin des Ökumenischen Rates der Kirchen in der Tschechischen Republik gewählt. Damit ist erstmalig eine Frau im ökumenischen Leitungsgremium dieses osteuropäischen Landes.

Prochazkovas Wahl ist eine Anerkennung des ökumenischen Engagements der Evangelisch-methodistischen Kirche in Tschechien. Sie wisse »das Vertrauen zu schätzen, das die Kirchenleitungen in mich gesetzt haben«, erklärte die Superintendentin direkt nach der Wahl mit großer Dankbarkeit.

Die als »historisch« bezeichnete Wahl fand während der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in der Tschechischen Republik Ende November in Prag statt. Neuer Vorsitzender ist der Bischof der Schlesischen Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses, Tomas Tyrlik. Der Ökumenische Rat der Kirchen in Tschechien ist ein Zusammenschluss von sechzehn christlichen Kirchen unter Mitwirkung des Verbands der jüdischen Gemeinden. Er vertritt die einzelnen Kirchen gegenüber dem Staat und koordiniert die zwischenkirchliche Zusammenarbeit. Dazu gehört beispielsweise der gemeinsame geistliche Dienst in Armee und Gefängnissen sowie bei der Polizei oder in Krankenhäusern, der zusammen mit der römisch-katholischen Bischofskonferenz Tschechiens durchgeführt wird.

Der Autor

Petr Prochazka ist Pastor der Evangelisch-methodistischen Kirche in Prag (Tschechien). 

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