FluchtKreuzWeg: Eine politisch-ökumenische Aktion in Salzburg am Karfreitag
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Pastorin, Kinder- & Jugendwerk
Solidarität und Respekt mit Menschen auf der Flucht stehen bei einem politischen und ökumenischen Kreuzweg am Karfreitag um 15 Uhr im Mittelpunkt.
Der „FluchtKreuzWeg“ durch die Stadt Salzburg macht auf das Leiden und Sterben von Flüchtenden und Vertriebenen aufmerksam. Dafür ist ein Lampedusa-Kreuz aus dem Haus der Bayerischen Geschichte Regensburg geliehen worden.
Start ist um 15 Uhr am Domplatz, der Weg führt durch die Altstadt mit Stationen an der Markuskirche (ukrainisch-kath. Kirche) über den Müllner Steg bis zur evangelischen Christuskirche. Dort gibt es einen Abschluss der Hoffnung mit Forderungen für einen menschlicheren Umgang mit Leidenden.
Vergessen wir andere Geflüchtete nicht
„Vergessen wir neben der großartigen Hilfe für geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer nicht die Geflüchteten auf den griechischen Inseln und auf dem Festland, die Menschen in den Wäldern in Bosnien und Belarus, sowie in libyschen Folterlagern“, mahnt Dominik Elmer vom „Infopoint Kirchen“. Er koordiniert den besonderen Stationenweg in Zusammenarbeit mit der methodistischen Pastorin Dorothee Büürma, die die evangelischen Kirchen aus Salzburg Stadt im Infopoint Kirchen vertritt.
Die Idee entsprang aus der Arbeit der Plattform für Menschenrechte
„Der Auslöser für diesen alternativen Kreuzweg war eine Aktion der Salzburger Plattform für Menschenrechte am Karfreitag vom vergangenen Jahr, bei der Mitglieder für eine menschenfreundlichere Asylpolitik demonstrierten.“ Dorothee Büürma hatte an dieser Aktion teilgenommen und die Idee einer größeren Kooperation zu diesem Thema entstand.
Als Aktion des Infopoint Kirchen wird der FluchtKreuzWeg mitgestaltet von verschiedenen kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen in Salzburg, darunter die evangelischen & methodistischen Frauennetzwerke, die Katholische Frauenbewegung (kfb),die ukrainisch-griechisch-katholische Gemeinde, die Plattform für Menschenrechte, „Salzburg hat Platz“ und „Omas gegen Rechts“.
Forderungen an Politik und Gesellschaft
„Vieles, was jetzt erfreulicherweise für die Menschen aus der Ukraine möglich ist, muss selbstverständlich für alle Geflüchteten gelten: das Recht privat zu wohnen und das Recht zu arbeiten“, fordert Hadwig Soyoye-Rothschädl von „Salzburg hat Platz“ bereits vorab stellvertretend für alle weiteren teilnehmenden Organisationen.
Kreuz aus gekenterten Flüchtlingsbooten
Das „Lampedusa-Kreuz“ hat der ortsansässige Schreiner Francesco Tuccio aus dem Holz gekenterter Flüchtlingsboote gefertigt. Das ganze Leid, die große Not und die tiefen Verwundungen der vielen Menschen auf der Flucht spiegeln sich in diesem Kreuz wider.