Doch wir glauben, dass es für uns war

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Esther Handschin

Pastorin, Erwachsenenbildung


Gäste aus der Heilsarmee Zürich in Wien-Floridsdorf
EmK Wien-Floridsdorf, Karfreitag, 29. März 2024

Am Karfreitag durften wir den Frauenchor der Heilsarmee Zürich sowie eine Bläsergruppe und weitere Gäste aus Wien in der methodistischen Gemeinde Wien-Floridsdorf zum gemeinsamen Gottesdienst begrüßen.

Es war ein gemeinsames Feiern in methodistischer Tradition, denn die Heilsarmee ist ab 1865 aus der Britischen Methodistenkirche hervorgegangen und hat sich ab 1880 weltweit verbreitet. Als die Heilsarmee ihre Arbeit 1926 in Wien begann, so geschah dies in der Räumen der heutigen Gemeinde Wien-Fünfhaus im 15. Bezirk. Heute gibt es eine kleine Gemeinde ("Korps") der Heilsarmee im 21. Bezirk, die sich im Haus Erna, einem Heim für Obdachlose, versammelt.

Während die beiden Musikformationen die musikalische Gestaltung des Karfreitagsgottesdienstes übernahmen und dabei die gute Akustik im Kirchenraum genossen, leitete Superintendent Stefan Schröckenfuchs den Gottesdienst. Pastorin Esther Handschin predigte über den römischen Hauptmann, der als einziger von den Menschen, die Jesus am Kreuz sahen, auch tatsächlich erkannte, wer dies war: "Wahrlich, dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen." (Markus 15,39) Sie wies darauf hin, dass in dem, was am Kreuz auf Golgatha geschehen ist, Gott sein Geheimnis offenbarte. Er ist nicht bei den Mächtigen und Starken zu finden, sondern bei denen, die ausgestossen, an den Rand gedrängt und von anderen verachtet werden.

Diese Botschaft lebt die Heilsarmee in konsequenter Weise durch ihre vielen sozialen Dienste weltweit, z.B. für Obdachlose in Wien oder für Frauen in der Prostitution in Zürich, ein Bereich, in dem die Leiterin des Chores, Cornelia Zürrer Ritter, tätig ist.

Für die Sängerinnen war diese Reise nach Wien wohl die letzte gemeinsame Fahrt. Der Frauenchor wird seine regelmäßige Tätigkeit ab Sommer 2024 aufgeben, da der Nachwuchs fehlt. Umso dankbarer sind wir, dass wir gemeinsam Gottesdienst und auch das Abendmahl feiern durften. Damit kam zum Ausdruck, was der Chor sang: "Doch wir glauben, dass es für uns war."

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