Öku­me­ni­sches Wo­chen­en­de 2024 in der Stei­er­mark

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Frank Moritz

Lokalpastor EmK Schweiz


Religionsunterricht der Konfessionen – Ökumene im Religionsunterricht

Kennenlernen

Die Kurzimpulse der Religionslehrer*innen haben die enorme Bandbreite im Verständnis und in der Durchführung des Religionsunterrichts gezeigt.
Sowohl im Bezug auf die Inhalte, aber auch im Bezug auf die Rahmenbedingungen.
Hier in aller Kürze ein paar markante Eckdaten oder Blitzlichter:

Blitzlicht 1

Die orthodoxe Kirche hat 10 in der Steiermark arbeitende Religionslehrer*innen, die an 100 Schulen ca. 1.800 Schüler*innen betreuen.

Die römisch-katholische Kirche hat 910 in der Steiermark arbeitende Religionslehrer*innen die ca. 147.000 Schüler*innen an ? Schulen betreuen.

Blitzlicht 2

Die koptisch-orthodoxe Kirche beginnt ihren Religionsunterricht mit einem Gebet, praktiziert sehr individuelle Stunden und legt Wert darauf, dass die Schüler*innen wesentliche Texte, Bekenntnisse und Gebete auswendig lernen.

Die römisch-katholische Kirche hat Unterrichtsmaterialen für jede einzelne Schulstufe, die in regelmäßigen Abständen überarbeitet werden. Auswendiglernen wird hier als nicht mehr zeitgemäß eingestuft und das Gebet ist meistens anlassbezogen. 

Blitzlicht 3

Viele kleinere Konfessionen unterrichten am Nachmittag. Dadurch sind Kooperationen mit anderen Konfessionen bezüglich gemeinsamen oder ökumenischen Projekten nahezu unmöglich.

Blitzlicht 4

Wieviele Schüler*innen melden sich vom Religionsunterricht ab, weil die Rahmenbedingungen (Unterrichtszeit, Schüler*innenanzahl) einfach unattraktiv sind?
Wieviel Charisma braucht es seitens der Religionslehrer*innen, um die Schüler*innen trotzdem für den Religionsunterricht zu begeistern?
Kann dies in der ersten Schulwoche (Zeitfenster um sich vom Religionsunterricht abmelden zu können) überhaupt gelingen?

Weitere Stimmen

FI Sabine Schönwetter-Cebrat, BEd

Zwischenresümee

Mit der diesjährigen Veranstaltung und dem damit angeregten Austausch ist einmal ein Anfang gemacht.

Folgende Fragestellungen haben sich herauskristallisiert oder bedürfen der weiteren Bearbeitung im Ökumenischen Forum oder in der weiterführenden Diskussion:

  1. Wie verhält sich der konfessionelle – wie verhält sich der christliche – Religionsunterricht zum ebenfalls angebotenen Ethikunterricht?
  2. Braucht es Überlegungen in Richtung eines christlichen Religionsunterrichts auf Grund der ungünstigen Rahmenbedingungen? (Nachmittagsunterricht, Gruppengrößen etc.)
  3. Wie kann das ökumenische Miteinander in der Planung und für die Zukunftsvisionen gestärkt werden, wenn die Ressourcen so ungleich verteilt sind?

Ökumenische Gastfreundschaft

Hat stattgefunden!

Einige Vertreter haben die rumänisch-orthodoxe Kirche besucht.
Ich weiß von ökumenischen Gästen in der Evangelisch-methodistischen Kirche.
Ich selbst war angemeldeter Gast in der neuapostolischen Kirche und durfte einen Predigtimpuls weitergeben.

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