Bis bald in Wien!

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Pastorin Antje Klein, die im Mai ihren Dienst in Wien beginnt, stellt sich vor.

Hallo miteinander – Grüß Gott!

Nachdem mein Kommen im Jänner schon angekündigt wurde, folgt nun auch ein kurzer Gruß an dieser Stelle von mir persönlich. Während ich dies schreibe, stehe ich gefühlt irgendwo dazwischen, zwischen dem Abschied von den Menschen, die mir in den letzten Jahren in Geislingen an der Steige ans Herz gewachsen sind und mit denen ich viele Schritte auf Lebenswegen gegangen bin und dem Neuanfang in Wien in der (für mich) neuen Kirche. 

Solche Situationen „dazwischen“ sind mir durchaus vertraut, da ich in meinem Leben nicht nur schon einige Jahre, sondern auch einige Umzüge hinter mich gebracht habe und an einigen verschiedenen Orten mit vielen verschiedenen Menschen gelebt und gearbeitet habe. Die letzten Jahre eben als Gemeindepfarrerin der Württembergischen Landeskirche in Geislingen an der Steige. 

In den letzten Monaten hat das Neue, das mich mit dem Dienst als Pastorin der EmK in Wien erwartet, immer mehr Gestalt angenommen: Einige von euch haben mich schon im November im Gottesdienst kennengelernt. Mit anderen hatte ich verschiedene Gespräche. Im Januar habe ich in Floridsdorf Gottesdienst mitgefeiert. Ich freue mich, wenn im Mai aus dem „Dazwischen“ vollends ein „ich bin jetzt da“ wird.

Das „Grüß Gott“ nehme ich dabei einfach mit vom Schwabenland nach Österreich. Ebenso wie viele Erfahrungen, Prägungen kirchlicher und kultureller Art (Lieblingsmoment aus dem württembergischen Gottesdienst: das Stille Gebet; Lieblingsessen: Maultaschen), Gedachtes, Gelerntes und Gefühltes, Bücher, Laufschuhe und Noten und natürlich meine Familie, zu der mein Mann und unsere drei Kinder sowie zwei Katzen gehören.

Ich bin gespannt auf die kommenden Begegnungen und neugierig darauf, euch immer besser kennenzulernen! Eine gute Gelegenheit ist der Gottesdienst am 9. März, den ich mit euch in der Sechshauser Straße feiern werde.

Bis bald!

Antje Klein

Mehr Infos 

Hier noch einmal etwas ausführlicher für alle, die genauso neugierig sind wie ich:

Neuanfänge und damit einhergehende Umzüge sind mir, wie bereits angedeutet, nichts Unbekanntes. Immer wieder habe ich dabei die Erfahrung gemacht, dass das Leben wirklich erstaunliche Geschichten schreibt. So kommt es mir auch mit der nun für mich und uns anstehenden Veränderung vor: Wenn mir vor einem Jahr jemand gesagt hätte, dass ich mich jetzt auf dem Weg in den Dienst der EmK in Österreich befinden würde, dann hätte ich vermutlich mindestens ungläubig geschaut. Immer noch bin ich erstaunt und dankbar dafür, wie alles zusammenging und wie aus dem ersten Kennenlernen im September 2024 eine Dienstzuweisung in der Gemeinde Wien-Fünfhaus ein Jahr später geworden ist.

Seit 2019 war ich als Gemeindepfarrerin der Württembergischen Landeskirche in Geislingen an der Steige tätig. Schwerpunkte meines Dienstes dort waren die Arbeit mit Kindern und Familien sowie mit Senior*innen – vor allem aber das, was man bei uns die „Breite des Gemeindepfarramts“ nennt. Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen, Besuche, die Begleitung der Konfirmand*innen, Religionsunterricht an einer Realschule und natürlich (Sonntags-)Gottesdienste, aber auch die Planung und Umsetzung von Sparmaßnahmen und Strukturveränderungen, das alles gehörte zu meinen Aufgaben und Arbeitsbereichen dazu. Und ich habe in Geislingen zusammen mit meinem Mann, Dr. Christoph Scheerer, und unseren Kindern Emil (15), Theo (13) und Flora (9), im Pfarrhaus auch die Corona-Zeit mit einem Trampolin im Garten überstanden. Wir machen alle gerne Musik in unterschiedlicher Besetzung, die Jüngeren sind natürlich auch mit Minecraft und Co. oder mit Tischtennis und Schwimmen beschäftigt. Sich auf einen Film zu einigen wird schwieriger, aber Harry Potter ist immer noch ein gemeinsamer Nenner.

Durch die neue Arbeitsstelle meines Mannes an der evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Wien (er ist ebenfalls Theologe und beschäftigt sich mit alten Handschriften) sind wir wieder nach Wien gekommen. Der Umzug nach Wien ist eigentlich eine Rückkehr: Bereits von 2015 bis 2019 haben wir hier gelebt, da auch ich an der Universität tätig war. Daraus ist meine Dissertation erwachsen, in der ich einer spätantiken Chronik aus dem 6. Jahrhundert Geschichte(n) entlockt habe, die niemand in ihr vermutet hat.

Zuvor habe ich als sog. Repetentin im Evangelischen Stift in Tübingen Theologiestudierende auf ihrem Weg durch das Studium begleitet. Erste Schritte im Pfarramt bin ich im Vikariat in Herbrechtingen (Dekanat Heidenheim) und als Pfarrerin zur Dienstaushilfe (= Probedienst) beim Dekan (= Superintendent) im Kirchenbezirk Waiblingen gegangen.

Geboren bin ich übrigens in Bremen, aufgewachsen und in die Schule gegangen in der Nähe von Stuttgart im Remstal. Im Anschluss an die Schule habe ich fast ein Jahr im Süden von Brasilien gelebt und ein Praktikum in einer Kirchengemeinde gemacht. Theologie studiert habe ich in Heidelberg, Berlin und Tübingen, und dazwischen war ich noch einmal in Brasilien für ein Jahr zum Studium an einer kleinen lutherischen Fakultät. Mich immer wieder auf neue Umstände, auf neue Sprachen und Sprachspiele, auf neue Menschen und Kulturen einzulassen und mich dabei gleichzeitig selbst zu verändern, das ist mir ein großer Schatz im Leben geworden.

Das also sind einige meiner bisherigen Lebensstationen. Das wirklich Interessante bei allen Lebensläufen sind ja allerdings meistens weniger die Fakten und Zahlen, sondern was oder vielmehr wer sich dahinter verbirgt. Das wiederum ist nicht so einfach aufzulisten – und es braucht ein bisschen Zeit und Raum, es herauszufinden. Genauso wie es für mich ein bisschen Zeit und Raum brauchen wird, um herauszufinden, was es mit dem Dienst als Pastorin in der Evangelisch-methodistischen Kirche auf sich hat. Bei allen ökumenischen Erfahrungen, die ich mitbringe, ist dieser Dienst doch etwas Neues für mich. Und es gibt viel zu entdecken: Eine andere Geschichte und neue Begriffe (s.o.), (Glaubens-)Kulturen und theologische Schwerpunkte und Herausforderungen. Wenn ich also manches nicht sofort verstehe, bitte seid nachsichtig mit mir! Gott sei Dank gibt es ja aber auch viele Gemeinsamkeiten. Und einen Herrn sowieso.

Zusammen auf den Spuren dieses Herrn in dieser Welt unterwegs sein. Sich auf diesem Weg unterstützen. Dem Licht des Wortes Gottes folgen und unser Menschenleben mit all seinen Geschichten in diesem Licht deuten. Sich von dem zu erzählen, was einen dabei berührt. Gemeinsam Wunder bestaunen und das feiern, was schön ist, und vor Gott auszuhalten, wofür es keine Worte gibt. Handeln, wenn und wo es nötig ist und dabei Hoffnung bewahren, weil unser Weg nicht auf dieser Welt an sein Ziel kommt. Das ist liegt mir in meinem Dienst als Pfarrerin (oder dann: als Pastorin) am Herzen.

Ich freue mich auf viele Entdeckungen mit euch!

Antje Klein

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