Gemeindenachrichten
November - Dezember 2023
Liebe Leserinnen und Leser!
Angesichts der aktuellen Situation in Israel und der kaum veränderten Lage in der Ukraine möchte ich das Thema „Frieden“ noch einmal aufgreifen. Dieses Thema begleitet uns ja jetzt schon länger durch unsere Gottesdienste und Gebetszeiten.
Es braucht die eigene Meinung
Ich glaube es ist wichtig, sich mit dem Thema in einer Intensität auseinander zu setzen, die zu einer persönlichen Positionierung führt.
Denn wie will ich sonst für den Frieden beten? Für welchen Frieden? Wie soll der aussehen?
Und in den Gesprächen mit unseren Mitmenschen braucht es ebenso eine klare Linie. Wer bei „ich weiß auch nicht“ stehen bleibt, der sagt im Grunde garnichts zum Thema Frieden.
Keine Meinung zu diesem wichtigen Thema zu haben, weil man sich nicht entscheiden kann oder will, führt nicht ins Handeln.
Mir persönlich ist eine Meinung, die sich aus neuen oder anderen guten Gründen ändert, lieber, als gar keine Meinung.
Mein Konfirmationsspruch lautet: „Die Freiheit und das Himmelreich gewinnen keine Halben.“ Und deshalb möchte ich hier nochmal die richtigen Fragen stellen, damit jede und jeder sich entscheiden kann.
Waffen ja oder nein
Ich denke als Christinnen und Christen sind wir uns einig, dass Frieden mehr ist als das Schweigen der Waffen. Dennoch - und hier wird es jetzt ganz konkret und ganz praktisch: Was antworte ich als Christ*in auf die Frage: Waffenlieferung, ja oder nein? Soll der Westen jetzt weiter Waffen liefern und die Ukraine in ihrem militärischen Kampf gegen Russland unterstützen?
Oder sollen diese Waffenlieferungen eingestellt werden, damit nicht jeden Tag Menschen sterben?
Hat nicht die Ukraine, als von Russland überfallenes Volk, ein Recht darauf sich zu verteidigen und ihre Gebiete zurück erobern zu wollen?
Oder wird damit ausschließlich eine Waffenlobby unterstützt, die jetzt fette Gewinne macht und die Friedensverhandlungen nur verzögert?
Gerechtigkeit und Freiheit
An dieser Stelle wird man die Diskussion wohl um die Begriffe Gerechtigkeit und Freiheit erweitern müssen. Wie schaut ein gerechter Friede aus?
Kann man den Ukrainerinnen und Ukrainern einen Frieden zumuten, der ihre Freiheit beschneidet oder gefährdet? Gleiches kann ich hier im Blick auf den Krieg in Israel fragen.
Welche Bedingungen braucht es dafür?
Ist die Rückgabe der besetzten Gebiete dafür die Bedingung?
Ist eine solche Forderung realistisch?
Für mich als Zivildiener stellt sich auch die Frage, wie ich einen gerechten Frieden erreichen möchte. Als Zivildiener habe ich den Dienst an der Waffe aus Gewissensgründen verweigert. Ich bringe damit zum Ausdruck, dass ich nicht gewillt bin, Konflikte mit Waffengewalt zu lösen.
Warum sollte ich jetzt der Logik des Waffeneinsatzes folgen, die ich doch mit meinem Zivildienst abgelehnt habe? Noch dazu, wenn ich davon ausgehe, dass die Gewaltbereitschaft nach oben hin offen ist?
Russland und Israel haben Atomwaffen.
Freiwillig?
Und ein paar letzte Fragen hätte ich dann noch zur Freiheit oder besser Freiwilligkeit: Wir liefern Waffen, damit sich die Ukraine verteidigen kann, weil sie das will.
Warum dürfen dann ukrainische Männer das Land nur mehr mit Sondergenehmigungen verlassen? Wie freiwillig ist das denn?
Man hört immer nur den Präsidenten Selenski - ja der Mann sitzt im Trockenen. Immer sitzen die Befehlshaber im Trockenen, sprich sie sind sicher. In jedem Krieg sterben die einfachen Soldaten - nicht die Befehlshaber und damit Auftraggeber.
In den letzten Tagen habe ich auf ORF ein Foto gesehen, wo lauter junge israelische Soldaten mit Kampfanzug und Gewehr zu sehen sind. Und wo ich dieses Foto zum ersten Mal gesehen habe - diese jungen Männer so ratlos vor sich hin starrend - da haben sie mir unheimlich leid getan.
„Jeder einzelne von euch wird in den nächsten Tagen sterben“, habe ich leise vor mich hin gesagt, „Weil ihr mit der Bodenoffensive in einen Häuserkampf geschickt werdet, den ihr nur verlieren könnt.“
Persönliches Fazit
Je länger ich mich mit dem Thema Frieden beschäftige, um so mehr glaube ich, dass wir weg von der Gewalt- und Waffenlogik kommen müssen.
Friede wird dann möglich, wenn Menschen bereit sind aufeinander zuzugehen.
Und wahrscheinlicher, wenn Menschen bereit sind ihre eigene Schuld zuzugeben.
Und einander um Vergebung zu bitten.
Natürlich kann man sich vorher totschießen.
Aber solange es Sieger und Verlierer gibt, ist der nächste Konflikt nur eine Frage der Zeit. Dann wartet der Unterlegene bis er wieder stark genug ist, um es dem Sieger heimzuzahlen.
Wie gesagt, das ist meine Ansicht.
Möge Gott uns in seiner Weisheit helfen, die eigene Haltung zum Frieden zu finden.
Neues aus der Gemeinde
Graz
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Gottesdienste
Graz
Gottesdienstleitung: Frank Moritz-Jauk
Bibeltexte
- Josua 3,7-17
- 1.Thessalonicher 2,9-13
- Matthäus 23,1-12
Gottesdienstleitung: Dorothee Büürma und Frank Moritz-Jauk
Bibeltexte
- Josua 24,1-3a und 14-25
- 1.Thessalonicher 4,13-18
- Matthäus 25,1-13
Gottesdienstleitung: Frank Moritz-Jauk
Bibeltexte
- Richter 4,1-7
- 1.Thessalonicher 5,1-11
- Matthäus 25,14-30
Gottesdienstleitung: Frank Moritz-Jauk
Bibeltexte
- Ezechiel 34,11-16 und 20-24
- Epheser 1,15-23
- Matthäus 25,31-46
Bibeltexte
- Jesaja 63,19b – 64,8
- 1.Korinther 1,3-9
- Markus 13,24-37
Gottesdienstleitung: Frank Moritz-Jauk
Bibeltexte
- Jesaja 40,1-11
- 2.Petrus 3,8-15a
- Markus 1,1-8
Bibeltexte
- Jesaja 61,1-4 und 8-11
- 1.Thessalonicher 5,16-24
- Johannes 1,6-8 und 19-28
Predigt: Karin Erhard
Bibeltexte
- Jesaja 9,1-6
- Titus 2,11-14
- Lukas 2,1-20
Bibeltexte
- Jesaja 52,7-10
- Hebräer 1,1-12
- Johannes 1,1-14
Bibeltexte
- Jesaja 61,10–62,3
- Galater 4,4-7
- Lukas 2,22-40
Auf Grund des guten Jahresabschlusses 2023 wollen wir innehalten und DANKE sagen.
Bibeltexte
- 1. Mose 1,1-5
- Apostelgeschichte 19,1-7
- Markus 1,4-11
Veranstaltungen
Graz
Angebot der Stadtpfarrkirche (Herrengasse, Graz) angesichts der aktuellen Situation in Israel.
Es wird mehrere Stationen vor und in der Kirche geben, die man abgehen kann wie einen Friedensweg, wo man aber auch nur ganz spontan ein Licht entzündet, einen Satz aufschreibt, in die Stille geht … um 18:15 würden wir mit einen kurzen Gebet gemeinsam abschließen.
Unter dem Titel „Horizonte und Wirklichkeiten. Interreligiöses Zusammenleben im städtischen Raum“
Anmeldung bis 03. NOV. 2023 unter office@aai-graz.at.
Das dient der Anfertigung von Namenskärtchen, Tagungsmappen etc.
im Andachtsraum
Unter anderem am Eisernen Tor oder am Hauptplatz
Details siehe Folder.
Heilandskirche, Kaiser-Josef-Platz 9
8010 Graz
Der evangelische Altbischof Michael Bünker wird zu „50 Jahre Leuenberger Konkordie“ den Festvortrag halten.
Anmeldung unter veranstaltung@landtag.steiermark.at
Ansonsten wird der Landtag auch einen livestream anbieten.
Näheres dazu bei Pastor Frank Moritz-Jauk
im Andachtsraum
in der Kirche
Möglichkeit zum Beten im Stillen oder in Gemeinschaft, Lobpreis Lieder singen, Segnungsstation, Prayer Path...
Beten, musizieren, einer Geschichte lauschen.
Und natürlich Bratapfel essen!
Mit Weihnachtsliedern vom Kinderchor "Superar" der VS Karl Morre
und einem Ensemble der EmK-Graz
sowie mit Thilo Seevers am Piano.
Thilo Seevers lässt die weitläufigen Repertoires von europäischer, amerikanischer und westafrikanischer Musik im freien Spiel der Kräfte Wunder wirken.
im Andachtsraum
Wie immer mit Musikstücken, Texten, Gemeindegesang und anderen Beiträgen.
Eine stimmungsvolle Feier im Advent, die eben mehr ist als nur ein Konzert.
Und trotzdem wieder den Talenten bei uns in der Gemeinde Raum gibt.
im Andachtsraum
in der Kirche
Möglichkeit zum Beten im Stillen oder in Gemeinschaft, Lobpreis Lieder singen, Segnungsstation, Prayer Path...