Gemeindebriefe
2025

Die Jahreslosung für das neue Jahr kommt aus der Offenbarung, Kapitel 21, Vers 5. Der Seher Johannes schaut in diesem Abschnitt das neue Jerusalem, die neue Stadt Gottes. Nach dem ersten Himmel und der ersten Erde, die vergehen werden, sieht er einen neuen Himmel und eine neue Erde.Das Neue an dieser neue Stadt Jerusalem wird als eine Art Gegenentwurf zur Welt gezeichnet, die das Erleben der Christinnen und Christen der damaligen Zeit mit ihren Christenverfolgungen geprägt hat. Statt der Erfahrung von Gott getrennt zu sein, heißt es nun: Gott wohnt bei und unter den Menschen. Statt Erfahrungen von Tod, Leid und Schmerz heißt es nun: Gott wird abwischen alle Tränen. Und die Zusage lautet: Siehe, ich mache alles neu!Am Anfang eines neuen Jahres liegt dieses noch wie ein unbeschriebenes Blatt vor uns. Manches aus dem vergangenen Jahr lassen wir gerne hinter uns. Wir sind froh, dass es vorbei ist und ein neues Kapitel aufgeschlagen werden kann. Aber was wird das neue Jahr bringen? Gutes? Schönes? Herausforderndes? Schwieriges? Wir wünschen uns alle, dass für uns bewältigbar ist, was auf uns zukommen wird.Was für mich bei der Jahreslosung 2026 wichtig ist, ist das, was vor der Jahreslosung steht: "Gott spricht." Es ist Gott, der alles neu macht, nicht ich. Es ist Gott, der mir das schenkt, was mich erneuert und neu werden lässt. Es ist Gott, der mich wachsen lässt an dem, was mir im neuen Jahr begegnen wird.Es sind schon viele aufgetreten und haben gesagt: Ich mache alles neu! Oder: Mit mir als neuem Machthaber wird alles ganz anders werden! Ihr werdet euch noch wundern … Und manchmal haben wir uns tatsächlich gewundert, was alles möglich ist.Wenn jedoch Gott, der diese Welt erschaffen hat, sagt, dass er alles neu macht, dann hat das eine andere Qualität. Er hat schon viel Erfahrung darin, etwas neu zu schaffen. Ihm traue ich es zu, dass das Neue so sein wird, dass es mir zum Guten dient.In diesem Sinn wünsche ich allen ein gutes und von Gott begleitetes neues Jahr!
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Pastorin, Erwachsenenbildung

Josef erfährt durch einen Engel im Traum, dass er mit seiner Familie nach Ägypten fliehen soll. Dort sind alle sicher. Eike Nungesser denkt in seiner Predigt darüber nach, was für eine wichtige Aufgabe Josef für seine Familie übernimmt. Und was bedeutet es für einen Vater, in Josef ein Vorbild zu haben?
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Im November wird spürbar, dass es früh dunkel wird und die Tage kürzer sind. Die Umstellung auf die Winterzeit Ende Oktober verstärkt diesen Effekt noch. Dann wird es Zeit die Lichterketten und leuchtenden Sterne aus dem Keller oder vom Dachboden zu holen, um damit die Fensterscheiben, Balkone oder die Bäume im Garten zu schmücken. In der dunklen Jahreszeit soll künstliches Licht die Finsternis vertreiben oder zumindest erhellen.Mein Eindruck ist, dass es heutzutage vielen Menschen schwer fällt, Zeiten der Dunkelheit auszuhalten. Diese gehören jedoch nicht nur zum Winter und zur kalten Jahreszeit. Dunkle Zeiten gehören zu jedem Leben. Manchmal sind es Übergänge, die schwierig zu gestalten sind, und wo sich dabei etwas verdunkelt. Manchmal kehren diese Zeiten regelmäßig wieder. Manchmal können wir genau sagen, woher die Dunkelheit kommt. Manchmal ist es nur ein diffuses Gefühl. Wie damit umgehen?Auch wenn wir Lichterketten anzünden, ist die Dunkelheit deswegen nicht weg. Ähnlich ist es mit den dunklen Lebenszeiten. Wir können uns ablenken. Wir können so tun, als gäbe es diese trüben Tage nicht. Wir können behaupten, es sei alles in Ordnung. Das Dunkle löst sich deswegen nicht einfach auf.Mir kommen die Lichterketten und Leuchtsterne im November zu früh. In diesem Monat ist mir mehr danach, dem Dunklen nachzuspüren und es auszuhalten. Was gibt es in der Dunkelheit zu entdecken? Nehme ich Geräusche oder Gerüche intensiver wahr? Lässt sich der Sternenhimmel besser sehen, wenn die Lichtverschmutzung geringer ist? Was nehme ich in meinem Inneren wahr an Sehnsüchten oder Wünschen?„Gott will im Dunkel wohnen“: So beginnt nicht nur die letzte Strophe des Adventslieds von Jochen Klepper („Die Nacht ist vorgedrungen“, Nr. 154 im Gesangbuch). Das sagt auch König Salomo bei der Einweihung des Tempels in 1. Könige 8,12. Ausgerechnet der Gott, der die Sonne an den Himmel gestellt hat, will im Dunkeln wohnen. Ausgerechnet der Gott, dessen Herrlichkeit den Tempel erfüllt, ist auch bereit in einem Haus Wohnung zu nehmen, das keine Fenster hat.Jochen Klepper führt in seinem Lied die Aussage von König Salomo weiter: „Gott will im Dunkeln wohnen und hat es doch erhellt.“ Das ist Gottes Geheimnis: Obwohl in ihm alles Licht ist, sucht er die Orte des Dunklen auf. Obwohl wir von Gott sagen, dass er im Himmel wohnt, begibt er sich in unsere Welt und auf die Erde. Obwohl bei ihm aller Reichtum ist, sucht er die menschliche Armut und wird ein Kind. So bringt Gott sein Licht und seinen Glanz in diese Welt.So verändert sich das Dunkle in meinem Leben. Wenn Gott auch im Dunkeln wohnt, so sind meine dunklen Zeiten nicht gott-los. Wenn er das Dunkle aufsucht, dann ist er auch da: im Verborgenen, in der Stille, in der Einsamkeit. Ich bin gespannt, wo ich ihm begegnen werde.
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Pastorin, Erwachsenenbildung

Gegen Ende August wird es spürbar: Der Herbst rückt näher. Noch schafft es die Sonne, den Morgennebel aufzulösen. Noch hat sie genug Kraft. Zwischen den kühleren Tagen gibt es noch einige Sommertage. Aber die Nächte sind schon angenehmer als in der Zeit der Sommerhitze.Das Laub verfärbt sich mehr und mehr. Die Früchte an Bäumen und Sträuchern sind reif geworden. Am Balkon und im Garten setzt die Zeit der Ernte ein. Das Angebot am Markt ist reichlich. Das zeigt uns die Fülle, mit der uns Gott beschenkt.Um diese Zeit stellen sich bei mir stets Gedanken über den Dank ein. Was habe ich diesen Sommer erlebt? Wofür bin ich dankbar? Was hat mich gestärkt und ermutigt? Was war einfach schön? Und was gibt es, wo ich mich bei Gott oder auch bei einzelnen Menschen bedanken möchte, ganz im Grundsätzlichen, aber auch im Besonderen?An den kommenden Sonntagen gibt es verschiedene Gelegenheiten Danke zu sagen. Und Erntedank feiern wir in Graz gleich zweimal (siehe unten). Dankbar zu sein, das ist eine Lebenshaltung, die man einüben kann. Und Dankbarkeit kann das Leben nachhaltig verändern. Auch davon gibt es manches zu erzählen, vielleicht beim Kirchenkaffee, vielleicht bei einem Gemeindemittagessen, vielleicht beim Heavenly Worship, beim Bibelgespräch, beim Wandern für die andern oder bei den Treffen der Frauen, die ab Oktober einmal im Monat geplant sind. Eine herzliche Einladung dazu spricht Pastorin Esther Handschin aus.
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Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes. Doch wie beschreibt man diesen Geist, den man nicht sehen kann und der in besonderer Weise wirkt? In Apostelgeschichte 2 werden im Wesentlichen drei Wirkweisen von Gottes Geist beschrieben: Es ist wie ein Brausen, ein Rauschen vom Himmel her – man kann es hören. Es ist wie Zungen von Feuer – man kann es sehen. Und Menschen, die vom Geist erfüllt werden, sprechen in verschiedenen Sprachen – es wirkt sich auf die zwischenmenschlichen Beziehungen aus. Soweit die Apostelgeschichte.In der Bibel ist an weiteren Stellen vom Geist Gottes die Rede. Schon ganz am Anfang der Schöpfung schwebt dieser Geist über der Urflut (1. Mose 1,2). Der Geist hilft uns zu beten, gerade dann, wenn wir keine Worte finden (Römer 8,26). Der Geist bewirkt verschiedene Verhaltensweisen in unserem Leben wie Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung (Galater 5,22f). Auch Kraft, Liebe und Besonnenheit wird dem Geist zugeschrieben (2. Timotheus 1,7).Es lohnt sich, auch über diese wenig auffallenden, behutsamen und leisen Wirkungen von Gottes Geist nachzudenken. Zu was fühle ich mich hingezogen? Wonach sehne ich mich? Wo fühle ich mich geborgen? Auch da wirkt Gottes Geist und stärkt mich, bei meiner Nachfolge Jesu in der Spur zu bleiben.Wie Gottes Geist Menschen bewegt hat, davon handelt auch der Fernseh- und Radiogottesdienst, der am Ostermontag, 9. Juni um 10:00 Uhr auf ORF III und den Regionalradios aus der Evangelisch-methodistischen Kirche in Linz übertragen wird. Pastor Martin Obermeir-Siegrist und Pastorin Dorothee Büürma lassen sich von drei Personen aus der methodistischen Tradition inspirieren, die sich von Gottes Geist haben leiten lassen und sich für mehr Gerechtigkeit eingesetzt haben. Herzliche Einladung zum Mitfeiern, ob vor Ort oder über die Medien!
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Pastorin, Erwachsenenbildung

Wie muss das für die Frauen am Ostermorgen gewesen sein? Da folgen sie den Ordnungen ihrer Tradition. Sie tun ihr Bestes und gehen den schweren Gang zum Grab Jesu. Es gehört sich, dass man einen Verstorbenen als letzten Liebesdienst salbt. Sie machen sich daher mit den kostbaren Ölen auf den Weg.Doch er ist nicht da. Das Grab ist leer. Die Tat der Liebe läuft ins Leere. So geraten die alten Ordnungen durcheinander. Was gegolten hat, gilt nicht mehr. Aber wie gelingt es, sich auf die neue Ordnung einzulassen?Zwei Engel geben den Frauen den Auftrag, der neuen Ordnung zu folgen. Jesus ist nicht im Grab. Er ist auferstanden. Den Lebenden findet man nicht bei den Toten, heißt es in der Ostererzählung nach Lukas.Die neue Ordnung bedeutet für die Frauen, dass sie selbst zu Botschafterinnen der Auferstehung Jesu werden. Sie sind die ersten, die verkündigen: Er ist wahrhaftig auferstanden! Damit haben sie eine andere alte Ordnung gehörig durcheinander gebracht: Frauen stehen an erster Stelle, wenn es darum geht die gute Nachricht zu verbreiten. Es hat nicht lange gedauert, bis man(n) wieder bei der alten Ordnung war.Was bleibt, das ist die Ermutigung, alte Ordnungen hinter sich zu lassen. Was schon immer so war, das muss nicht auf ewig so bleiben. Einer ist uns vorangegangen und hat die alten Ordnungen verlassen. Er hat dem Leben den Vorrang gegeben vor dem Tod. Folgen wir ihm nach!Eine besinnliche Karwoche und ein gesegnetes Osterfest wünscht herzlichPastorin Esther Handschin
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Pastorin, Erwachsenenbildung

Wie lässt sich beschreiben, was Kirche ist? Ein Haus? Eine Gemeinschaft? Menschen? Ein Körper mit verschiedenen Gliedern, wie es der Apostel Paulus in 1. Korinther 12 beschreibt?Als Jährliche Konferenz Österreich haben wir in den letzten Jahren nicht nur darüber nachgedacht, was Kirche ist, sondern auch darüber, wie wir Kirche sein wollen. Dabei sind wir auf das Bild einer Gemeinschaft gekommen, die miteinander unterwegs ist. Denn so erfahren wir Kirche: Wir gehen ein Stück unseres Lebensweges zusammen mit anderen Menschen – und Jesus begleitet uns auf diesem Weg. Wir lernen voneinander und miteinander, was es heißt, Jesus nachzufolgen. Wir lassen uns von seinem Vorbild prägen.Dieses Bild von einer christlichen Weg- und Lerngemeinschaft wird darum immer wieder einmal Thema sein, z.B. in der Betrachtung zum Monatsspruch vom Februar von Pastor Martin Obermeir-Siegrist. Oder am Sonntag, den 30. März, wenn Superintendent Stefan Schröckenfuchs im Gottesdienst predigen und im Anschluss daran die Bezirksversammlung leiten wird.Ich wünsche in den nächsten Monaten ein gutes, unfallfreies und fröhliches Unterwegssein und das Erleben, dass Jesus mit uns geht, uns durch sein Wort aufbaut und uns an dem Tisch stärkt, wo er uns zum Essen einlädt.
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Pastorin, Erwachsenenbildung